Ein Tag, um in Ruhe an der Webseite zu arbeiten. Ein Tag, an dem alles andere mal unwichtig ist. Darum geht es beim Tag der unerledigten Dinge. Und es darf auch ein ganz anderes Projekt bearbeitet werden. 

Es geht darum, sich Zeit zu nehmen für das, was ich unbedingt tun möchte, mir aber die Zeit nicht nehme.

Wie kam es zum Tag der unerledigten Dinge?

Die besten Ideen entstehen spontan. Noch besser, wenn sie aus einem Wunsch heraus entspringen. So war es in der Blognacht im April bei Anna Koschinski.

Anna sagte, sie müsse mal ihre Produktseiten überarbeiten. So was wie die Blognacht wäre schön, ein Tag, in Ruhe daran zu arbeiten.

Oh ja! Das wollten ich und andere sehr gerne. Anna wollte es nicht organisieren, wirklich nicht.

Ok, ich habe drüber geschlafen und die Idee ließ mich nicht los. Am nächsten Morgen hatte ich sogar einen Namen „Tag der unerledigten Dinge. Der erste fand dann am 13. Juni 2023 statt.

So war der Tag der unerledigten Dinge

Ein paar Gedanken, wie ich den Tag der unerledigten Dinge erlebt habe.

Verschiedene Startzeiten

Früh morgens bin ich am produktivsten. das geht nicht allen so. Daher habe ich direkt zwei Startzeiten angeboten. 7 und 10 Uhr. Zu meiner großen Freude, war ich nicht alleine um 7 Uhr. Wir waren zu dritt. 🙂

Bis 10 Uhr sind es noch mehr geworden und dann haben wir ein gemeinsamen Check-In mit Vorstellung und persönlicher Motivation für den Tag gemacht.

Zur Organisation des Tages und für den Austausch haben wir ein Padlet verwendet, welches gut angenommen wurde.

Bin ich selbst zum Arbeiten gekommen?

Ja. Es gab Arbeitsphasen, in denen alle still waren und diese habe ich auch für meine Webseite genutzt.

In der zweiten Arbeitsphase habe ich dann diesen Beitrag angelegt. Möglicherweise hat es auch etwas damit zu tun, dass ich in der ersten Phase auf ein Problem gestoßen bin.  Ich habe zwei Unterseiten, die sehr ähnlich sind. Zusammenlegen oder differenzieren?

Dieses habe ich dann in der dritten Phase gelöst. Ohne den Tag hätte ich es wahrscheinlich erstmal auf die Liste gesetzt und wäre es wer weiß wann angegangen.

Impuls von Doppeltspitze

Julia und Sven (Doppel(t)spitze) haben sich den vielfältigen Fragen der Runde gestellt, herausfordernd. Es waren sowohl Kolleg*innen aus dem Bereich Webdesign anwesend, wie Menschen, die wie ich selbst ihre Seiten zusammen basteln und damit gerade erst anfangen. Zudem wurden unterschiedliche CMS verwendet.

Wir haben über Baukastensysteme und Datenschutz gesprochen. Auf dem schmalen Grad zwischen individueller Beratung und Tipps für alle.

Für alle, die WordPress nutzen, gibt es ein hilfreiches Verzeichnis für Plugins.

Zwei Toolempfehlungen für einen ersten Eindruck, was eventuell verbesserungswürdig ist, haben wir ebenfalls mitgenommen:

Einfach mal drüber laufen lassen und dann prüfen, ob die Hinweise begründet und hilfreich sind.

Impuls von Martin

Wie weckst du die Aufmerksamkeit eines Suchenden, der auf deien Webseite stolpert? (Martin Baumann)

Diese Person bewegt sich wie in einer riesigen Halle voller kleiner Stände. Sie bewegt sich nicht gemütlich durch ein Dorf und geht von Schaufenster zu Schaufenster. Die menschliche Aufmerksamkeitsspanne ist ultrakurz, das Angebot riesig.

Es braucht eine gute Startseite, die auf den ersten Eindruck die wichtigsten Informationen vermittelt.

Was funktioniert auf der Startseite, was nicht?

Reiner Text auf der Startseite, braucht viel Zeit. Lohnt sich das?

Wir brauchen schnell konsumierbare Inhalte. Wissen und Unterhaltung fürs Reptiliengehirn.

Wertvoll ist, sich Feedback von anderen einzuholen. Was sehen und fühlen sie?

Falls es bei deiner Zielgruppe nicht ankommt, hilfst du dir nicht damit, wenn du das erklärst. Sie verstehen es nicht von selbst, so wie du meinst. Frag dich, was du erreichen möchtest.

Wir brauchen einen Hook auf der Startseite. Ein Bild, das zeigt, was dich erwartet, hilft dabei, dass die Webseite wie eine gute Rutschbahn funktioniert.

Falls deine Webseite ein Labyrinth geworden ist, frag dich, was in kurzer Zeit ankommt und entwirre dein Labyrinth. Lade auf eine Reise ein.

Hooks machen neugierig, haben eine Relevanz, bieten eine Problemlösung an und bietet einen „Wow“ oder „Aha“ Moment an. Dieser entsteht zum Beispiel durch den „Dunning-Kruger“ Effekt.

Baue eine magische Brücke, wie die Erkenntnisse für deine potentiellen Kund*innen wirken.

Nutze vertraute Muster und einfache Geschichten, um dich zu positionieren. Zeige, wer du bist, zeig die Spitze des Eisberges. Diese professionell und attraktiv und so, dass es für die Kund*innen einen hohen Wert bietet, den sie niederschwellig erreichen können.

Wenn du Geschichten über dich schreibst, bedenke, dass die Kund*innen die Held*innen sind.

Wie kannst du sie zu Held*innen machen? Zu welchen Herausforderungen möchtest du sie einladen?
Rede über das Ziel, dass ihr gemeinsam erreicht, das wirkt mehr als deine hohen Qualifikationen.

Aus der Diskussion nochmal ein wertvoller Gedanke:

Bleib mit der Story in deinem Kontext! Vergiss nicht zu erzählen, was du eigentlich tust!

Ein übergeordnetes Frame für dein Thema ist die Königsdisziplin, verwende einheitliche Begrifflichkeiten und Metaphern auf der kompletten Seite oder dem Vortrag.

Mein Fazit

 

Ich bin glücklich, es war ein wundervoller Tag mit tollen Menschen.

Für mich war es ein produktiver Tag, bis die 28 Grad erreicht wurden und meine Konzentration so langsam dahin schmolz. Mein persönliches Problem. Die Gruppe hat dabei geholfen, noch ein bisschen weiter durchzuhalten. Als es dann langsam wieder kühler wurde und ein Lüftchen herein wehte.

Es wird definitiv weitere Tage der unerledigten Dinge geben. Mir helfen solche Fokus Tage sehr und dies gemeinsam mit anderen zu tun, nebenbei in Austausch zu kommen ist ebenfalls wunderbar.

Bis dahin, kommt gerne zu Annas Blognacht, alle vier Wochen freitags abends.

Feedback der Teilnehmenden

Über den Tag verteilt waren 9 verschiedene Personen dabei, einige haben sich zwischendurch ein und aus geklinkt, andere sind kontinuierlich geblieben.

Die Teilnehmenden haben diesen Tag erst zum Event werden lassen. Es wurde als hilfreich erlebt, dass andere da waren, die ebenfalls gearbeitet haben.

Viele kannten sich vorher nicht und es entstand ein herrliches Gemeinschaftsgefühl. Manche sind sogar länger geblieben, als sie geplant hatten, das fasse ich als großes Kompliment auf, dass das Konzept funktioniert und als hilfreich erlebt wird.

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