Bevor Sie die Glückwunschkarte von ihrer Tante Tilly bekommen hatte, wusste Elisabeth Margaret nicht einmal, dass Tilly und ihr Cousin Frederick existieren. Tilly bot ihr an sie besuchen zu kommen, was die Pläne von Elisabeth Margaret kräftig durcheinander bringt. Seit sie klein war, ist ihr Leben klar strukturiert. Sie war Jahrgangsbeste und sollte diesen Sommer ein Praktikum in der Anwaltskanzlei machen und danach Jura studieren. Doch es kam anders:
Elisabeth Margaret flog für einen Monat auf die kleine Insel Outer Banks, wo ihre Tante lebte. Schon vom ersten Moment an fühlte es sich im B&B ihrer Tante mehr nach Zuhause an als ihr eigentliches Zuhause. Jeder schien auf der Insel zu wissen, wer sie war und das Beste war, dass sie vollkommen sie selbst sein konnte. Niemand verurteilte sie dafür, dass sie gerne in der Küche half und gerne kochte. Ihr Traum Köchin zu werden kam ihr gar nicht mehr so unrealistisch vor. Nach und nach fand Elisabeth Margaret zu sich selbst und immer mehr über ihre Familie heraus. Nebenbei traf sie auch noch auf zwei Typen, von denen der eine ihr den Kopf verdrehte, während der andere der ideale Freund wäre, wie ihre Eltern es sich für sie wüschen würden.
Es war interessant zu lesen, wie aus der braven Elisabeth Margaret, die sich immer an alle Regeln und den Plan ihres Elternhauses gehalten hatte, ein absoluter Freigeist wird, der eigene Entscheidungen trifft.
Die enthaltende Liebesgeschichte kann ich an manchen Stellen nicht ganz nachvollziehen, warum die Personen in der Geschichte so handeln wie sie handeln, aber mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden. Zudem hatte Elisabeth Margaret ein unglaublich kitschiges romantisches Date, welches unglaublich schön war.
Das Buch lässt sich sehr gut lesen und ist nicht zu spannend, dass man es nicht auf Seite legen könnte. Das Ende sollte man trotzdem am Stück lesen.
Die Familiengeschichte von Elisabeth Margaret ist komplex und schockierend. Elisabeth Margaret ist allerdings nicht die Einzige mit einem Familiendrama. Es passt in die Geschichte, das möchte ich nicht bestreiten und ohne diese Problematik würde die Geschichte sicherlich anders verlaufen. Allerdings denke ich, dass dieses Problem zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt bekommt und man durchaus noch viel mehr daraus hätte machen können.
Der Epilog ist für meinen Geschmack ein wenig zu lang und alle offenen Fragen werden dort kurz angesprochen und beantwortet. Die vielen kurzen Informationen hätte ich lieber noch ausführlicher gelesen.
Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und freue mich, dass meine Freundin es mir ausgeliehen hat.
XOXO Kathi ♥
Der beste Sommer meines Lebens
Shannon Greenland
Bloomoon, 2013
übersetzt von Stephanie Lochner
Originaltitel: The Summer my Life began
Speak, 2012
ISBN: 978-3-8458-0182-7