
Das Leben fällt, wohin es will – Petra Hülsmann
Marie wird aus ihrem normalen Leben gerissen, als ihre Schwester schwer krank wurde. Sie zieht zu ihr, nimmt ihren Platz in der Hamburger Familienwerft ein und kümmert sich um ihre Nichte und ihren Neffen. Das Partyleben, was sie davor geführt hatte, hat nun ein Ende. Tapfer lässt sie die verschiedenen Stimmungsschwankungen ihrer Schwester Christine über sich ergehen. Am Anfang weigert sie sich in der Werft so richtig mitzuarbeiten. Sie ist sauer, dass ihr Vater ihr nichts zutraut und sie nur dahaben will, damit eine Ahrens vertreten ist. Ihre Aufgaben sind Smalltalk und Lächeln. Ihr war die Werft mal sehr wichtig gewesen und langsam fängt sie an, ihre Liebe zu Booten wieder auftauen zu lassen.
Mir hat es gut gefallen, wie Marie in dem Buch mit ihrer Verlustangst konfrontiert wird und sie sich nach und nach trotzdem auf die Dinge einlässt.
Das Buch hat eine sehr emotionale Seite. Die Krankheit von Christine ist nicht einfach und sie ist nicht die einzige die darunter leidet, ihre kleinen Kinder und auch Marie haben mit den Auswirkungen zu kämpfen. Marie versucht für die Kinder und ihre Schwester da zu sein, aber ihr fällt das selbst nicht leicht. Maries Verhältnis zu ihrem Vater und ihrer Schwester sind nicht ganz einfach und gerade die Beziehung zu Christine wird durch die ganze Krankheitsgeschichte enger.
Den Titel „Das Leben fällt, wohin es will“ finde ich sehr passend, da er die Situation von Marie treffend beschreibt. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt und sie hat überhaupt keinen Einfluss darauf.
Zusammengefasst finde ich, dass sich das Buch zu lesen lohnt, weil es eine sehr schöne Geschichte ist, die zeigt, dass man auch mit dem größten Mist fertig werden kann.
Das Buch wurde uns über Netgalley von Bastei Lübbe zur Verfügung gestellt.
Das Leben fällt wohin es will
Petra Hülsmann
erschienen am 26.05.2017 bei Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-17522-2
Ach, ich habe dieses Buch auch neulich erst gelesen (Rezension kommt irgendwann in den nächsten zwei Wochen) und ich habe eine ganz andere Erfahrung mit dem Buch gemacht.
Das mag vielleicht daran liegen, dass ich generell nicht so der Liebesroman-Typ bin, aber ich fand das Buch sehr reich an Klischees und etwas frustrierend, weil gefühlt 90% der Konflikte nicht entstanden wären, wenn die Menschen nur miteinander geredet hätten … 😀
Aber dann bin ich wiederum wohl nicht die Zielgruppe 😉
Reden wäre ja auch zu einfach gewesen…
Ich stimme dir zu, dass da einige Klischees drin sind, allerdings hat mich das jetzt nicht weiter gestört.
Ich bin der totale Liebesroman-Typ und lese solche Bücher recht gerne 🙂
Auf deine Rezension bin ich gespannt.