Edit: Dieser Beitrag ist das Original, wie ich ihn in der Blognacht geschrieben habe, unverfälscht mit sämtlichen Fehlern. Aus der Überarbeitung des ersten Entwurfes sind dann drei Beiträge geworden. Reduzierung der Komplexität und hoffentlich besser Lesbarkeit. Lies hier den Beitrag zum Blognacht-Impuls: „Das beste Ergebnis“
Nach vier Tagen Seminar und einer viel zu kurzen Nacht mit einem völlig absurden Traum, sitze ich in der Blognacht bei Anna und getreu dem Impuls, lest ihr hier und jetzt das bestmögliche Ergebnis, welches ich in diesem Zustand liefern kann.
Es war gerade schon schwierig zuzuhören, also überlasse ich meiner Intuition und Kreativität das Feld. Mögen die Gedanken durch meine Finger ins Blog fließen.
Bist du gespannt? Ich bin es! Los geht`s
Beitragsbild stammt von der Fortbildung, bin am Donnerstag eine Runde um den Barmener See spaziert.
Das beste Ergbnis ist eines, das ich nicht hätte erwarten können.
Marktplatz der guten Geschäfte
Dieser Satz kam mir als erstes in den Sinn und ich suchte den Kontext. Als ich ihn aufschrieb, viel er mir ein, verband sich gleich mit dem Seminar, der Faden weht noch im Wind und kehrt eventuell gleich wieder …
Neulich war ich beim Marktplatz der guten Geschäfte. Vorab habe ich mir Gedanken gemacht: Was könnte ich einbringen? Was brauche ich, um teilnehmen zu können? Eine Idee zu haben war etwas beruhigend, verschaffte mir die Erlaubnis an mich selbst, teilnehmen zu können. Zweifel traten dem entegegen.
Letztendlich wischte ich alles wieder beiseite, eine Idee von „Es wäre schön, wenn sich dazu eine Chance ergeben könnte“, nahm ich mit ins Gepäck und fand sie auch möglicherweise in einer Person. Passenderweise gehörte sie zu der Organisation, die ich stets als Beispiel nannte, wenn ich sagte „Am liebsten hätte ich so jemanden wie die, mit denen ich das machen könnte“.
Manchmal ergeben sich Möglichkeiten! Mehr erzähle ich euch, wenn es tatsächlich klappt, ein Gespräch steht noch aus!
Nachdem ich also grobe Ideen und einen ganz konkreten Wunsch hatte, was ich sehr gerne auf dem Marktplatz verhandeln würde, kam ich zu einer für mich großartigen Haltung udn Überzeugung:
Ich gehe offen in den Prozess rein, dann wird etwas daraus entstehen, was ich mir vorher nicht hätte ausdenken können.
Beste Einstellung für einen solchen Marktplatz. Es schadet nicht, zu wissen, was man kann und wo die eigenen Stärken liegen.
Hingehen und erzählen „Ich bin Psychologin und biete Beratung bisher überwiegen online an“, ist wenig hilfreich. Da sehen die Menschen wenig Anknüpfungspunkte.
Stattdessen habe ich zugehört und ganz individuell Ideen entwickelt, was ich anbieten könnte. Ebenso habe ich gezielt Projektideen angeboten, die noch auf die passende Partnerschaft warten.
Der Prozess war großartig, intensiv und ich bin dabei über mich hinaus gewachsen. Von wegen ich kann nicht gut verhandeln – hatte ich vorher über mich gedacht.
Und was ist nun mit dem Ergebnis?
Ziel ist es ja Verträge auf dem Marktplatz zu schließen.
Anzahl Verträge: 0
Ganz kurz habe ich mich mies gefühlt, als der Gong erklang. Das miese Gefühl schwand einem Schade, dann verflüchtigte sich auch dieses. Sobald wie möglich führte ich das letzte spannende Gespräch zu Ende, machte auch hier einen Vorschlag.
Und nun?
Kein Vertrag, aber nen Haufen Ideen!
Das ist das beste Ergebnis für mich!
Warum?
Vorab hatte ich 2 Szenarien, die es nicht werden sollten:
A) Ich gehe mit gar keinem Vertrag raus, weil ich mich nicht so recht getraut habe, ins Gespräch zu gehen.
B) Ich habe zu viele Verträge, weil die Begeisterung mit mir durchgegangen ist.
Keine Verpflichtung, die unter Zeitdruck eingegangen wurde. Möglicherweise hätte ich mich hineterher darüber geärgert, weil es nichts halbes und nichts ganzes gewesen wäre.
Ich neige zur Komplexität, das muss nichts schlechtes sein, braucht aber eventuell auch um zu reifen.
Wie geht es also weiter?
Ich habe die elf Kontakte sortiert, Ideen etwas nachwirken lassen und werde nun nach und nach Kontakt aufnehmen. Mal schauen, was beim Gegenüber angekommen ist und wie es mit dem Interesse aussieht.
Einige waren bereits im Gespräch skeptisch, das ist okay. Wir schauen, ob es für beide Seiten passt.
Und alles auf einmal umsetzen geht eh nicht und längerfristige Planung tut ja auch gut.
Ich bin alsojetzt flexibel, hoffnungsvoll und sehr zurfrieden. Es ist das beste Ergebnis für mich. Ein besseres als ich zu hoffen gewagt habe und es gibt Ideen, die ich mir vorher nicht hätte ausdenken können, eben weil es dazu zwei Seiten braucht
Selbsterfahrung im Seminar zur Therapie-Ausbildung
Sobald ich den Faden wieder eingefangen hatte, machte ich mir eine kleine Notiz und schrieb wieder weiter.
Hohe Erwartungen an das Seminar
Zu Beginn der Weiterbildung zur Systemischen Therapeutin habe ich dieses Seminar bereits zu meinem Highlight erklärt. Jens Förster spricht über Diversität, eines seiner großen Themen Seterotype und Vorurteile. Das kann nur großartig werden. Diversität ist mir persönlich ein wichtiges Thema.
Enttäuschung
Ungefähr zur Halbzeit des Seminares machte sich Enttäuschung in mir breit. Eine Entäuschung, die ich nicht zu fassen bekam. War das Seminar schlecht?
Keineswegs.
Da war so viel, was sich in mir bewegte. Intensive Selbsterfahrung, ein Lernprozess fand statt. Es war irgendwie nicht das, was ich erwartet hatte?
Ja, aber was hatte ich denn nun erwartet?
Diese Frage vermochte ich nicht zu beantworten. Mehr von … War ja irgendwie drin und Gestaltungsspielraum ebenfalls.
Also was war es?
Letztendlich war es eine undefinierte hohe Erwartung, die nur zur Enttäuschung führen konnte.
Die für mich typische Offenheit war ausgerechnet in dem Seminar verloren gegangen. Großartig, Stephanie.
Ein bestes Ergebnis war so nicht möglich!
Widerstand verflüssigen
Zum Glück wurde mir das alles aber ja noch rechtzeitig klar und als Systemikerin durfte ich mich auch selbst hinterfragen. Habe mich auch murrend auf Jens „Wir machen jetzt was Schönes“ eingelassen, was etwas war, wogegen sich in mir sehr viel sträubte.
Die Übung selbst werde ich garantiert demnächst anwenden, ein kleines bisschen anders, und es wird Widerstände geben, durch die ich dann hoffentlich gut begleiten kann. Es lohnt sich!
Und mit diesem Widerstand brach alles zusammen und verflüssigte sich ganz systemisch wieder.
Ich machte die zunächst doof erscheinende Aufgabe zu meiner. Jackpot. So kam ich nah dran an ein eigenes Thema. Autsch und WOW
Mehr sage ich dazu nicht, ein Ergebnis mit dem ich niemals hätte rechnen können.
Das war übrigens gestern, vor der Nacht, in der ich zu früh wach wurde.
Nachts um 3 Uhr
Mein Kopf entschied, wir hätten genug geschlafen und dachte so eine ganze Menge. Es macht hier und da Klick so einiges puzzelte sich. Manch unangenehme Frage tauchte auf. Ein paar kurze Notizen entstanden.
Und ich bin auch nochmal eingeschlafen, kurz mit einem absurden Traum … Schräges erwachen, aber das ist eine andere Geschichte, die ich auf dem Weg zu Frühstück erzäht habe.
Und plötzlich war alles rund
Zum Abschluss gab es heute noch einmal eine Übung, die mich da abholte, wo ich heute Nacht um zwischen 4 und 5 Uhr in meinem Kopf gewesen bin.
Statt der erhofften einfachen Auflösung un dem guten Gefühl am Ende der Übung, war da etwas Neues und etwas weniger Schönes, wo Schönes hätte sein können.
OKAY?!
Im abschließenden kollegialen Gespräch konnte ich noch einmal sortieren, einordnen und mir die wertvolle Frage stellen: Was mache ich jetzt damit?
Das beste Ergebnis
Das Seminar war intensiv auf einer ganz persönlichen Ebene, was für mich als Mensch und Psychologin unfassbar wertvoll ist.
Das Ergebnis hätte ich mir vorher nicht ausdenken können. Der Versuch Erwartungen zu kreieren war wenig hilfreich.
Meine Vorfreude wurde erfüllt in völlig unerewartete Richtung. Ich nehme so viel mit, sowohl vom Marktplatz, als aus dem Seminar. Dafür bin ich so vielen Menschen dankbar, mit denen ich in der letzten Woche sprechen durfte.
Denn der Marktplatz fühlt sich ewig lange her an. Er war heute vor einer Woche!
Nachklang
Es ist 21: 30 Uhr.
Und in mir fühlt es sich gerade ruhig an. Mir ist jetzt klar, warum ich so unfassbar müde bin. Blognacht und müde ist ja normal, das hier ist schon grenzwertig. Und doch war da eine Wachheit und ein Flow im Schreiben des Beitrages. Er geht nun mit dem Beitragsbild und einer Menge Tippfehler raus. Überarbeitung folgt und dann teile ich ihn auch auf Social Media. So ist Blognacht.
In einer Sache bin ich mir gerade absolut sicher: Ich werde heute Nacht gut schlafen und dieser Beitrag ist das beste Ergebnis, das ich mir vorher nicht hätte annähernd so erwarten können.
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Ich liebe, was ich tue und mein Herz schlägt für Geschichten, fiktive, wie persönliche. Es tut gut ich selbst sein zu können.