Kölner Sagen & Geschichten -Yvonne Plum

Kölner Sagen & Geschichten -Yvonne Plum

Ein neuer Bücherschrank für Bonn

Ich bin begeistert, dass es in Bonn so viele Bücherschränke gibt. Das ist der Bürgerstiftung Bonn zu verdanken, die nicht nur den ersten deutschen „Offenen Bücherschrank“ aufgestellt haben, sondern auch zahlreiche weitere in Bonn.

Ihren Ursprung haben die Offenen Bücherschränke in einem Kunstprojekt: Zwei amerikanische Künstler, Michael Clegg und Martin Guttmann, funktionierten Anfang der 90er Jahre Stromschaltkästen in Graz, Hamburg und Mainz zu „offenen Bibliotheken“ um. Der Darmstädter Michael Ibsen nahm die Idee mit nach Hause und stellte 1996 im Johannesviertel ein Holzregal auf den Bürgersteig, das er auf dem Sperrmüll gefunden hatte. Der erste „Offene Bücherschrank“ Deutschlands wurde dann von der Bürgerstiftung Bonn im November 2003 auf der Poppelsdorfer Allee aufgestellt. (Quelle: Bürgerstiftung Bonn)

Ob ich in einer anderen Stadt überhaupt auf die Idee für mein Projekt gekommen wäre? Inzwischen verbreiten sie sich wunderbar, aber noch immer bekomme ich Kommentare, ein solcher Schrank in der Nähe wäre toll.

In Buschdorf wurde im Juni 2018 der 15 offene Bücherschrank dieser Art aufgestellt. Der General Anzeiger Bonn berichtete in diesem Zusammenhang auch über mein Projekt Bücherschrank.

Ein paar Eindrücke in Bildern von der Eröffnung des Bücherschrankes:

Edit: Galerie aktuell leider nicht verfügbar.

Kölner Sagen & Geschichten

Aus dem brandneuen Schrank ging auch ein neuer Bücherschatz mit. „Kölner Sagen & Geschichten“ ist eine literarische Stadtführung durch Köln, erzählt von der Stadtführerin Yvonne Plum, mit liebevollen Illustrationen von Gerda Laufenberg und passenden Sponsoren.

Die ein oder andere Geschichte, war mir in groben Zügen bekannt, doch sie erneut zu lesen war sehr interessant. Einiges neue habe ich ebenfalls gelernt. Machte ich mein Abitur in Bonn und besuchte für beide Leistungskurse das Kardinal-Frings-Gymnasium, wusste ich bislang so gut wie nichts über den Kölner Kardinal, der 1946 den Kölner Absolution für den „Kohleklau“ in seiner Sylvesterpredigt erteilte:

Wir leben in Zeiten, wo in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten nicht erlangen kann.

Mir völlig unbekannt war die Geschichte, woher denn die kleinen Kinder kommen. Sie werden nicht vom Klapperstorch gebracht, sondern kommen aus dem Kunibertspütz. Die Frau, die sich ein Kind wünscht, geht zu diesen Brunnen, trinkt ein Glas Wasser und wünscht sich ein Kind. Es dauert dann eine Weile, bis dieser Wunsch erfüllt wird, meist neun Monate. Dann darf die Frau sich das Kind abholen kommen. Auch diese Abholung kann eine Weile dauern und da es beim Brunnen, der sich unten in einer Kirche befinden, sehr feucht und kalt ist, kann es durchaus sein, dass die junge Mutter ein paar Tage krank ist.

Die Domstadt Köln hat natürlich einige „fromme“ Sagen und Geschichten zu bieten, zahlreiche rund um den Dombau, die Heiligen und hohen Kirchenherren. Doch es gibt auch andere.

Das Buch ist eine interessante Mischung und besonders gut hat mir die liebevolle Gestaltung gefallen.


Kölner Sagen & Geschichten
Yvonne Plum
illustriert von Gerda Laufenberg
herausgegeben von der Deutschen Sagenwelt (DS) GmbH)
J.P. Bachem Verlag, 2002, 2. erweiterte Auflage
ISBN: 3 7616 1518 9