Das Lesejahr 2018 beginnt im Projekt Bücherschrank amüsant.
Auch 2018 lese ich jeden Monat ein Buch aus einem Bücherschrank, schreibe darüber und gebe es anschließend weiter, persönlich oder in einen anderen Schrank.
Der Bücherschrank
Im Januar 2018 führte mein Weg mich ins wunderschöne Brühl. Brühl liegt nicht weit entfernt von Bonn und dort befindet sich auch die einstige Sommerresidenz des Kurfürsten. Damals, als das Hauptgebäude der Universität, die in diesem Jahr bereits 200 Jahre Jubiläum feiert, noch ein Schloss war. Jedenfalls nahm ich mir vor meinem Treffen mit dem Heftehaufen-Martin und Volker dem Zeitreisenden Zeit für einen Spaziergang durch Brühl. Neben dem Brühler Schloss mit dem wunderschönen Schlossgarten hat Brühl auch eine nette kleinen Innenstadt zu bieten. Allerdings sollte man nicht meinen, Platz in einem Café zu finden, denn diese sind tatsächlich auch mitten in der Woche am Nachmittag sehr gut besucht …
Das schöne am #ProjektBücherschrank: man trifft Menschen, die ebenfalls #Bücher lieben pic.twitter.com/e9ZJg9kVCb
— Stephanie Braun (@kleiner_Komet_) 24. Januar 2018
Das Buch
Da ich 2018 an Daggis Buchchallange teilnehme und sie sich einige ganz schön schwierige Aufgaben ausgedacht hat, weiche ich vom Zufall ein wenig ab und versuche mit Hilfe vom Projekt Bücherschrank, die Aufgaben zu lösen für die ich in meinen ungelesenen Büchern noch keine geeignete Lektüre gefunden habe.
Der Bücherschrank in Brühl war ziemlich gut gefüllt, schon beinahe überfüllt. Die Regalfächer randvoll, stapelten sich die Bücher wackelig auf dem Boden. Es gab einiges zu durchstöbern, nette Gesellschaft am Schrank, mit Gesprächen über Bücher und Politik.
Mein Januarbuch löst übrigens Daggis Aufgabe Nummer 11 „ein Buch mit etwas Essbarem oder einem Getränk auf dem Cover“.
Maria, ihm schmeckt´s nicht
Es befindet sich nicht nur etwas Essbares auf dem Cover von „Maria, ihm schmeckt´s nicht“, auch in der Geschichte dreht sich einiges ums Essen und zwar italienisches Essen. Pizza, Pasta, Pomodoro und einige andere Gerichte, die vielleicht zu Recht nicht so berühmt sind …
Ein Fremder steht vor der Tür. Das bin ich. Genau genommen bin ich nicht nur den Menschen hinter der Tür fremd, sondern vor allem mir selber.
So beginnt Jan Weilers Geschichte. Der junge Mann steht vor der Tür seiner Schwiegereltern, Mama Ursula und Papa Antonio. Antonia ist Italiener mit Herz, spricht mit Akzent und liebt seine Familie.
Ja, die Geschichte ist voller Klischees, aber liebevoll und mit viel Humor geschrieben. Doch es ist viel mehr als eine unterhaltsame Geschichte über eine deutsch-italienische Familie mit zahlreichen Reisen nach Bella Italia. Zwischen all den lustigen Szenen steckt Antonios Lebensgeschichte, auch die seines Vaters, der ebenfalls als Sizilianer ein Fremder in Italien war. Antonia kam als Gastarbeiter nach Deutschland und hatte es wirklich nicht leicht, weder hier, noch in Italien bei seiner Familie, wenn er zu Besuch kam. Er war überall nur noch Gast, gehörte nicht dazu, doch seinem Schwiegersohn erzählt er seine ganze Lebensgeschichte und so wird sie für ihn zur Vergangenheit.
Ich habe diese Familiengeschichte sehr gerne gelesen.
Wie geht es weiter?
Das Buch geht nicht direkt in einen Bücherschrank, sondern wird weiter gegeben. Natürlich spielt ein großer Teil des Romans in Italien, aber auch in Krefeld, wo ein Teil meiner Familie lebt.
Da das Oktoberbuch 2017 aus meinen Schrank stammte und das Dezemberbuch 2017 mir mitgebracht wurde, habe ich noch ein Buch zum einstellen da.
Obwohl ich in jedem Buch eine Nachricht mit dem Link zum Blog hinterlasse, habe ich noch keine Antwort erhalten, bin sehr gespannt, ob und wann sich ein Leser melden wird …
Maria ihm schmeckt´s nicht
Jan Weiler
Ullstein, 2003
ISBN: 978-3-548-26426-4
Ich habe die Pubertier-Bücher von Jan Weiler gelesen und fand sie klasse. Dieses hier kenne ich bisher nur vom Titel, ich hab nicht mal den Film gesehen 🙂
Vom Pubertier habe ich auch schon gehört, kann ich mir inzwischen als sehr unterhaltsam vorstellen. Mir gefiel besonders diese Mischung aus ernstem Hintergrund und locker leichter Schreibweise 😉