Ein Jahr ist es her, dass ich mit dem Projekt Bücherschrank begonnen habe. Jeden Monat ein Überraschungsbuch aus einem Bücherschrank lesen und dann wieder weiter geben.
Jedes Mal hinterlasse ich eine kleine Nachricht mit dem Link zum Artikel. Bisher hat sich leider noch niemand gemeldet. Das wird vielleicht irgendwann passieren, wenn ich am wenigsten damit rechne.
Heute Nachmittag, habe ich auf jeden Fall noch gerade rechtzeitig das 13. Buch ausgelesen.
Gefunden
habe ich es im Bücherschrank im Ikea Köln Godorf. Wir hatten gerade ein neues Bücherregal gekauft und während meine Familie an der Abholung auf ein weiteres Teil wartete, stöberte ich im Bücherschrank.
Gerne wollte ich ein Kinderbuch finden, wenn nicht von ihr selbst, so doch wenigstens im Sinne von Astrid Lindgren. Es gab keine Kinderbücher und so nahm ich das Buch mit, das ich gerade in der Hand hielt, als meine Familie mich zur Abfahrt rief:
Der vierte Engel
Thriller steht auf dem Titel. Der Klappentext ist ebenfalls vielversprechend düster, aber das Buch von Suzanne Chazin harmloser als befürchtet. Ich würde es als Feuerwehr-Krimi bezeichnen. Spannend, komplex, aber nicht gruselig.
Mehrere außergewöhnliche Brände ereignen sich in New York. Fire Marshal Georgia Skeehan bekommt einen Hinweis und vermutet einen Zusammenhang. Immer wieder stößt sie bei ihren Ermittlungen auf Gegenwehr ihrer Kollegen.
Nicht nur, aber vor allem auch, weil sie eine Frau ist. Sie selbst hat keine Probleme mit den Männern und ihrem Umgangston. Doch einige Kollegen vertreten die Ansicht, dass eine Frau bei der Feuerwehr nichts zu suchen habe. Ein Argument ist, dass sie die Moral der Kollegen stört, ein weiteres, dass sie nicht in der Lage ist einen schweren männlichen Kollegen zu retten. Georgia stemmt Gewichte von 60 kg. Ihre Kraft sollte nicht das Problem sein.
Ein anderes Hindernis stellen fehlende Akten dar oder die Tatsache, dass sie von Ermittlungsergebnissen fern gehalten wird.
Georgia lässt sich aber nicht aufhalten!
Sie ist alleinerziehende Mutter eines Sohnes und lebt mit ihrer Mutter zusammen, die sie tatkräftig unterstützt. Ihr eigener Vater war Feuerwehrmann und ist im Einsatz ums Leben gekommen.
Die Geschichte ist vielschichtig, spannend und der Fall verzwickt. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass ich einige Details durchschaut habe. Zu offensichtlich wirkten diese Details nichts. So machen Krimis Spaß. Allerdings ist mir das Buch stellenweise etwas zu kompliziert und somit auch ein wenig anstrengend zu lesen. Es hat auch knapp 200 Seiten gedauert, bis ich richtig in die Geschichte reingekommen bin und erste Zusammenhänge durchschaut habe.
Die Reise geht weiter
In den nächsten Tagen werde ich das Buch wieder in einen Bücherschrank stellen und bin gespannt, was ich dann lesen werde. Bis jetzt habe ich noch keinen Bücherschrank doppelt genutzt, ich bin gespannt, wie lange ich das durchhalten kann.