Gemeinsam gefunden
Mein Aprilbuch habe ich nicht alleine gefunden, denn ich bin nicht mehr alleine. Es gibt jetzt die Büchercrew zum Projekt Bücherschrank.
Ausführlich darüber geschrieben habe ich bereits in meinem Bericht zum Literaturamp.
Heute ist die Zeit etwas knapp, denn gleich geht es zum Maifest bei uns im Ort. Heute Abend wird dann in den Mai getanzt. Eben habe ich erst die letzten Zeilen des Aprilbuches gelesen, aber geschafft ist geschafft. Daher werde ich mich dann morgen auf die Suche machen, wie es den anderen aus der Crew mit ihrem Aprilbuch ergangen ist.
Nachkriegszeit
Es gibt einen guten Grund dafür, nicht nur aktuelle Bücher zu lesen. Etwas, dass ich auch bei den Büchern meiner Klassik-Challenge „Rouge et Noire“ und „Madame Bovary“ bemerkt habe, Romane sind ganz besondere Zeitzeugen. Es sind vielleicht keine „wahren“ Geschichten. Doch was ist Wahrheit in diesem Sinne? Die Figuren und ihre Handlungen sind fiktiv. Doch ihre Gedanken und Motive, sowie die Gesellschaft in der sie leben, sind wahr. Sogar wenn es Science Fiction Romane sind, wie den ersten Perry Rhodan, den ich gelesen habe, steckt in ihnen der Zeitgeist.
Christines Brückner Roman erschien erstmals 1957 und spielt sehr anschaulich zur Zeit des ersten Weltkrieges und der Nachkriegszeit. Es ist keine leichte Lektüre, aber eine sehr lohnenswerte! Es gibt wenig direkte Handlung in der Geschichte, Katharina erzählt aus ihrem Leben. Sie erzählt es persönlich Bastian oder in Briefen.
Katharina und der Zaungast
Ich liebe gute Anfänge, wenn diese zum Ende passen und die Zeilen dazwischen eine gute Geschichte ergeben, wird es zu einem gut geschriebenen Buch.
Nun Katharina – sind Sie glücklich?
Mit dieser Frage beginnt die Geschichte zwischen Katharina und Bastian. Die Geschichte um Katharinas Leben, an dem Bastian als Zaungast teilnimmt. Er ist die einzige Konstante, ihr sicherer Hafen, ihr Halt.
Bist du es denn Katharina?
Mit dieser offenen Frage endet die Geschichte, eine Geschichte. Die Geschichte von Katharina und Bastian, die Suche nach dem Leben und dem Glück.
Was ist das „Leben“?
„Von der Tribüne aus erkennt man es besser >das Leben<. Wenn man mitmacht, verliert man zu leicht den Überblick So würdest du es mir früher erklärt haben.“
Er ging an die Wand und lehnte sich an. „Und heute? Heute würde ich sagen, es stimmt nicht. Man darf sich nicht so weit vom Leben entfernen. Es ist Unrecht zuzusehen.“