Der Bücherschrank
Sommerferien, ein Ausflug nach Koblenz Ehrenbreitstein. Diesmal waren wir nicht auf der Festung Ehrenbreitstein, sondern haben „Adventure Golf“ gespielt. Ein Ausflugstipp, den ich gerne weiterempfehle. Es ist im Grunde wie Minigolf, aber anders. Gespielt werden 18 Bahnen auf Kunstrasen in einer liebevoll gestalteten Anlage mit sehr interessanten Hindernissen. Das Schöne an der Anlage: Die Bahnen sind eng miteinander verschachtelt, dass wir tatsächlich keine „Springer“ erlebt haben. Alle haben brav eine Bahn nach der anderen gespielt und so ergaben sich keine langen Wartezeiten, fand ich super, mich nervt das nämlich. Im Gegensatz zu Minigolf wird ein wenig anders gespielt. Während beim Minigolf die einzelnen Spieler nacheinander einzeln die Bahn bespielen, wird beim Adventuregolf abwechselnd geschlagen. Wer am weitesten vom Loch entfernt liegt ist als nächstes dran. Wenn der Ball eines Mitspielers direkt vor deinem liegt, darfst du ihn nicht entfernen, sondern wie beim Billard mitbewegen … Rollt ein Ball von der Bahn, darf er von dort weitergespielt werden, sofern er nicht in eine Nachbarbahn geraten oder ins Wasser gefallen ist. In diesen Fällen gibt es einen Strafpunkt. Es werden maximal 8 Schläge pro Bahn gespielt und wer dann das Loch nicht erreicht hat, erhält zehn Punkte. Es hat großen Spaß gemacht, wobei ich glaube, dass die Aufregung des Neuen dabei eine Rolle gespielt hat. Die neuen Bahnen zu entdecken hat großen Spaß gemacht. Da wären beispielsweise zu bespielende Holzbrücken, ein Wasserrad, durch das der Ball rollen soll, der Maulwurfshügel mit mehreren Löchern, von denen einige ins Ziel und andere zurück führen …
Die Anlage liegt übrigens oben, kurz vor der Festung Ehrenbreitstein. Die wunderbare Aussicht kann man von dort leider nicht genießen, was uns übrigens erst unten im Ort bewusst geworden ist, dass wir diese versäumt haben. Es war ein heißer Tag, die Anlage lag nur halb im Schatten …
Auf einem kleinen Platz in Ehrenbreitstein steht ein Bücherschrank, in diesem habe ich mein Augustbuch gefunden. Es war golden, hatte eine Krone drauf und wurde von mir sehr gerne gelesen.
Pia Princess
Pia fährt für drei Wochen zu einer Gastfamilie nach England. Die Gastschwester mag sie offenbar nicht so gerne, die Mutter ist stets beschäftigt und hat eine persönliche Assistentin, die alles regelt. Der Zwillingsbruder der Gastschwester ist seltsam und spricht kein Wort mehr, weil er sauer auf seine Eltern ist. Der Familienvater, ein Geschäftspartner von Pias Vater, scheint sehr nett zu sein, hat aber wenig Zeit für Pia. Er zeigt ihr das Haus, erzählt ihr seine Familiengeschichte und erlaubt ihr den Zutritt zu den ganz besonderen Bibliothek mit den rollenden Bücherregalen.
So weit ein ganz gewöhnliches Jugendbuch. Na gut, der Teil mit dem Prinzen, den sie kennen lernt, gehört vielleicht auch noch dazu. Ebenso der Kummer mit dem Freund, der so seltsam am Telefon ist, während sie ihn schrecklich vermisst. Wo wir gerade bei den Kerlen in Pias Leben sind, da wäre auch noch der Friseur, den sie zufällig getroffen hat. Er bietet ihr an, sie zu frisieren, wenn sie dem Salon die anschließenden Fotos für den Katalog zur Verfügung stellt. Pia ist skeptisch, geht trotzdem in den Salon. Tatsächlich hält er sein Versprechen und die beiden lernen sich näher kennen.
Doch es ist mehr als eine Geschichte über typische Mädchenprobleme und diese drei Jungs. Bereits im Prolog erleben wir den Anfang einer Szene, die erst gegen Ende weiter geführt wird. Pia liest in einem alten Tagebuch, als sie jemanden im Haus bemerkt, jemanden der sie sucht.
Prinzessin, komm zu deinem Prinzen.
An dieser Stelle beginnt der Roman mit ihrer Ankunft in London … In dem goldenen Jugendbuch steckt mehr, als ich erwartet hätte. Eine zugleich leichte, unterhaltsame Lektüre, in die einige ernste Themen eingeflochten sind, aber auch spannende Geschichte. Wer bedroht Pia? Ist es der Prinz, der Freund, der Friseur oder jemand Fremdes?
Thomas Brezina
Seit 1990 schreibt Thomas Brezina Kinder- und Jugendbücher. Laut den Autoreninformationen hinten im Buch ist „Pia Princess“ sein 450. erschienenes Buch. Respekt! Das ist übrigens bereits elf Jahre her. Wie viele es inzwischen sind, weiß ich nicht, aber er schreibt noch immer fleißig weiter., wahrscheinlich gilt noch immer:
Thomas selbst findet nichts dabei, so viel zu schreiben. Sein Arbeitstag beginnt meistens um 9 Uhr und endet gegen 19 Uhr. Ideen sammelt er auf seinen langen Spaziergängen, die sein Gehirn am besten in Schwung bringen.
Pria Princess
Thomas Brezina
SchneiderBuch, 2007
ISBN-13: 978-3505123993