Jeden Monat lese ich ein Buch aus einem anderen öffentlichen Bücherschrank. Anschließend lasse ich das Buch wieder frei, gebe es persönlich weiter oder stelle es in einen anderen Bücherschrank. Jedes Mal lege ich einen Brief mit dazu. Eine Übersicht der bisher besuchten Bücherschränke seht ihr hier.
Ein Ausflug nach Koblenz
In den Osterferien 2019 wiederholten wir einen Ausflug aus dem Sommer 2018. Wir fuhren erneut nach Koblenz zum AdventureGolf. Da in Rheinland-Pfalz noch keine Osterferien waren, war die Bahn recht leer und das Spiel sehr entspannt. Der größte Unterschied zwischen AdventureGolf und normalem Minigolf: Ich kann es besser, denn ich habe gewonnen und ich gewinne Minigolf gegen meine Familie nie!
Der eigentliche Unterschied liegt abgesehen von den kreativen Bahnen in der Spielweise: Anstatt nacheinander, spielen alle gleichzeitig auf einer Bahn. Natürlich schlägt man noch nacheinander, aber eben nur einmal, dann ist der nächste dran. So liegen alle Bälle zusammen auf der Bahn und man kann die Bälle der anderen wie beim Billard bewegen. Dran ist immer derjenige, der am weitesten vom Loch entfernt liegt. Es macht Spaß.
Nach dem Spiel sind wir auf dem Gelände vor der Festung Ehrenbreitstein noch spazieren gegangen. Seit der Bundesgartenschau von 2011 ist das Gelände vor der Festung schön gestaltet. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit einer traumhaften Aussicht über das Deutsche Eck.
Etwas einem Bücherschrank ähnlichem haben wir ebenfalls entdeckt: Eine Leselounge. Hier können Bücher ausgeliehen und auf dem Gelände gelesen werden. Leider war der kleine Glaskasten voll mit Büchern geschlossen.
Suche einen öffentlichen Bücherschrank
Anschließend widmeten wir uns der Suche nach einem Bücherschrank. Hierzu nutze ich gerne die Buchschrakfinder-App von Tobi (Lesestunden). Die Idee war auf der anderen Rheinseite von Koblenz zurück nach Bonn zu fahren. Der Vorteil, dass in Rheinland-Pfalz keine Ferien sind, wurde zum Nachteil, wir kamen in den Feierabendverkehr von Koblenz, wir hatten Zeit und alles war halb so schlimm.
Statt Bücherkiste ein Mann am alten Baum
Die „Bücherkiste Neuendorf“ (Am Ufer 12-15, Neuendorf) war unser Ziel. Ein schönes Fleckchen am Rhein gelegen, erinnert ein wenig an das Bonner Graurheindorf. Wir suchten gemeinsam das Gebiet um die angegebene Adresse ab, ein Gasthaus mit Biergarten, eine Hochwasserschutzmauer, dahinter Rheinwiesen mit einem schönen Spielplatz. Auch in eine hübsche kleine Gasse führte uns der Weg. Am Rheinufer stand ein wunderschöner alter Baum. Unter diesem saß ein Herr auf seinem Rollator. Nein, von einer Bücherkiste habe er noch nichts gehört.
Schön wäre so was. Ich habe doch so viele Bücher zu Hause, die könnte ich da hin bringen.
Mann unter dem Baum
Sollte jemand etwas über die Bücherkiste wissen, meldet euch bei Tobi mit Informationen. Meine einzige Idee wäre, falls die Bücherkiste noch existiert, dass sie über das Gasthaus „Zur alten Brauerei“ zugänglich ist, dann wäre der Eintrag dennoch fehlerhaft. Ich habe nach meiner gründlichen Suche vor Ort eine Löschanfrage für die App gestellt.
Finde den richtigen Bahnhof
Als nächstes Ziel, wollten wir zum Bahnhof nach Andernach. Während mein Mann fuhr, entdeckte ich ein Schild, das auf einen Bahnhof hinwies.
Sind wir schon in Andernach?
Der schlaue Leser, durchschaut es wahrscheinlich schon. Wir waren es noch nicht, an der Straße in die das Schild wies, waren wir auch bereits vorbei. Trotzdem fuhren wir zum Bahnhof, fanden sogar direkt davor einen Parkplatz. Ein uraltes, langsam verfallendes weißes Bahnhofsgebäude stand vor uns. Die Atmosphäre war inspirierend, doch ich habe versäumt ein Foto zu machen. Ein paar Eindrücke finden sich auf der Seite „Bilder von Straßenbahnen und Eisenbahnen“, diese stammen von 2010/2011.
Den richtigen Bahnhof zu finden, war dagegen dann recht unspektakulär.
Ein Buch wie ein Blog
Auf dem Cover ein süßes Kind, das sich gerade genüsslich in der Nase bohrt. Dazu der Titel „Jedem Anfang wohnt ein verdammter Zauber inne“ mit dem Zusatz „Vom Sinn und Unsinn mit Kindern“. Das versprach gute Unterhaltung.
Das Büchlein enthält verschiedene persönliche Anekdoten aus dem Leben der zweifachen Mutter Andrea Harmonika. Recht schnell breitete sich in meinem Herzen Dankbarkeit für meine beiden wundervollen Töchter aus, denn viele der beschriebenen Situationen musste ich mit ihnen nicht erleben. Es ist eine Mischung aus Unterhaltung und anderen Eltern Mut machen.
Das Buch liest sich wie ein Familienblog, was sicherlich daran liegt, dass die Autorin Bloggerin ist und zumindest einige der Kapitel auch auf ihrem Blog zu finden sind, der leider den Eindruck erweckt, dass mit Erscheinen des Buches 2018 das Bloggen endete.
Blogempfehlung
Wer Lust auf einen Familienblog hat, dem empfehle ich den Blog meiner Freundin Jasmin: Die Rabenmutti. Authentisch und ehrlich schreibt sie über Sorgen und Probleme des Mama-Daseins. Dazu findet ihr bei ihr leckere Rezepte und Buchtipps. Ihre Blogroll führt euch direkt weiter zu anderen Familienblogs.
Ausblick
Das Maibuch 2019 wird voraussichtlich aus Bonn Friesdorf kommen. Dort wird ein neuer Bücherschrank von der Bürgerstiftung Bonn aufgestellt. Vielleicht sehen wir uns ja am 30.4. auf dem Klufterplatz?
Jedem Anfang wohnt ein verdammter Zauber inne – Vom Sinn und Unsinn mit Kindern
Andrea Harmonika
Bastei Lübbe, 2018
ISBN: 978-3-404-60967-3