Neulich erzählte ich mit Begeisterung über meine Kometenreise, ein Herzstück meiner Webseite. Sie könne doch etwas ähnliches machen.

Sie habe es gelesen, wolle wissen wie es weiter geht.

Ja, dachte ich, ich könnte mich mal wieder meiner Kometenreise widmen.

Und das tue ich heute am 9. Tag der unerledigten Dinge. Ich nehme dich mit und nutze den Beitrag auch, um meine Gedanken zu ordnen.

Was ist diese Kometenreise, fragst du dich möglicherweise. Dann lies weiter, denn genau damit starte ich in den Tag und diesen Beitrag.

Da der Beitrag sehr lang ist, 3 Möglichkeiten, weiter zu lesen:

  1. Du magst meine langen Texte, dann mach dir keine Gedanken und lies einfach weiter.
  2. Du magst mehr über die Kometenreise erfahren? Lies direkt nach dem Bild weiter und spar dir das Ende.
  3. Du magst wissen, wie so ein Tag der unerledigten Dinge aussehen kann, dann spring direkt nach unten.

Was ist die Kometenreise?

Vier fiktive Klient*innen erzählen in der Kometenreise ihre Erfahrungsgeschichten. Es sind Geschichten aus der Beratung.

Ich kann und will auch nicht in anonymisierter Form echte Geschichten erzählen. Viele tun das, aber mich würde das abschrecken. Auch wenn mein Name da nicht steht, würde ich nicht wollen, dass meine persönliche Geschichte im Internet erzählt wird, damit meine Psychologin zeigen kann, wie toll sie arbeitet, oder welche Erfolge sie vorzuweisen hat.

Daher sind es rein fiktive Personen, quasi Romanfiguren.

Ich bin eine reale Figur in diesen Geschichten. Lerne mich und meine Arbeitsweise kennen aus der Perspektuve der fiktiven Klient*innen.

Sie zeigen auch, die Vielfalt der Anliegen, mit denen du zu mir kommen kannst. Beispielhaft, denn alles Darstellen geht nicht.

Was ist bereits da?

Am Anfang steht für mich eine Analyse dessen, was da ist und wo es möglicherweise eine Renovierung braucht.

Landingpage der Kometenreise

Das erste, was mir selbst auffällt, ist viel Text und fehlende Klarheit „Was bekomme ich hier?“

Als zweites fällt mir auf, dass ich damals viel Spaß hatte die Funktionen meines neuen Themes zu entdecken. Hier darf ich nochmal ran!

Auf dieser Seite werden die vier Figuren vorgestellt und der Einstieg in die erste Episode, sowie die drei aktuellsten Episoden angezeigt.

Lena, die Experimentierfreudige

  • „Wer bin ich eigentlich?“
  • Studentin, die ständig etwas Neues ausprobiert, Sportarten, Musik, Freizeitangebote … Alles langweilt sie schnell wieder und sie ist ständig auf der Suche nach Neuem. Lena  ist kreativ und gerne unter Menschen.
  • 6 Kapitel
    • Ein Beratungstermin als Geschenk
    • Motivation das Studium hinzuwerfen
    • Studieren und dann?
    • Werte als Kompass
    • Mein innerer Dämon
    • Lena und die Zukunft

Pedro, der Unzufriedene

  • „Was hat mir das Leben noch zu bieten?“
  • Eigentlich läuft es beruflich gut für Pedro, er fragt sich, was seine nächste Herausforderung sein könnte. Privat hat er viele Dates mit Männern und Frauen, nichts festes. Eine diffuse Unzufriedenheit erfüllt ihn …
  • 8 Kapitel
    • Einmal Held sein
    • Ich als Held meines Abenteuers
    • Auf der Suche nach dem Abenteuer
    • Sehnsucht nach einem Abeneteuer
    • Abenteuer Beziehung
    • Veränderung beginnt mit der Entscheidung
    • Mentoren an meiner Seite
    • Veränderungen auch zulassen

Sandra, die nach sich selbst Suchende

  • „Jetzt bin ich dran“
  • Verheiratet, Mutter von zwei Kindern, steht vor einer neuen Jobchance. Die letzte Zeit war geprägt von privaten Herausforderungen, Schwierigkeiten in der Beziehung. Eine Stimme in ihr wird immer lauter: Jetzt will ich mich auch mal um mich kümmern.
  • 9 Kapitel
    • Etwas muss sich ändern
    • Sandras Tetralemma
    • Autismus ist nicht das Problem
    • Jedes Kind ist besonders
    • Glücklich sein
    • Lukas als Autimus-Detektiv
    • Ich bin wertvoll ~ mein Selbstwert
    • Sehnsucht nach vergangenen Zeiten

Matthias, der Neubeginnende

  • „Ist es zu spät für einen Neuanfang?“
  • Geschieden, zwei Teenie-Töchter, die er unregelmäßig sieht. Beruflich fühlt er sich ausgebrannt. Eine neue Beziehung weckt in ihm das Gefühl, dass es sich für ihn lohnen könnte, sich nochmal neu zu orientieren, aber er weiß nicht so recht wie er das anstellen soll.
  • 9 Kapitel
    • Mein bester Freund Rainer
    • Meine Wegkreuzung
    • Viele Wege
    • Zweite Chance
    • Was ist mir wirklich wichtig?
    • Die Wunderfrage
    • Kleine Schritte gehen
    • Wenn einfach nichts mehr geht
    • Böser Dämon oder doch innerer Beschützer

Überlegungen

Jede Figur hat eine zentrale Eigenschaft und eine Frage, die oben im Kurzprofil steht.

Warum tauchen die Eigenschaften nicht direkt oben auf? Und warum überhaupt? Es erscheint mir so unpassend jeder Figur eine Eigenschaft zuzuschreiben, so plakativ. Wo ist die Vielschichtigkeit? Ist das nicht ein Widerspruch zu meiner Arbeitsweise?

Ist die Frage ihr Anliegen? Repräsentieren diese Sätze die Figuren gut?

Bei Lena denke ich im ersten Moment: Ja. Ich jubiliere, denn das ist mein aktuelles Kernstatement: Sei Du selbst. Allerdings haben dieses Thema alle Vier und nicht nur Lena.

Bei Matthias denke ich: Nein. Diese Frage ist da, aber der Satz spiegelt nicht einmal annährend seine Verzweiflung. Sein Kurzprofil verrät da schon mehr. Und ihn als den Neubeginnenden zu bezeichnen erscheint mir absolut nicht angebracht, das würde er gerne, schafft er aber alleine gerade nicht. Er ist eher, Matthias, der Verzweifelte.

Zwischenstand

Es war eine gute Idee, mich der Kometenreise zu widmen.

Was erwartet Lesende hier?
Warum lohnt es sich, weiter zu lesen?
Wie kann ich meine Figuren kurz und knapp besser und ansprechender darstellen?
Wie kann ich dabei meinen eigenen Prinzipien gerecht werden?
Der Call to Action, die eigene Kometenreise, kommt zu früh.
Problem der Blogvorschau, die neuesten Beiträge werden angezeigt, das erschließt sich nicht. Wäre eine Liste aller Episoden hilfreich? Was wäre noch eine Alternative, die einzelnen Geschichten übersichtlich und anschaulich darzustellen?
Ist der Aufbau der einzelnen Geschichten hilfreich?
Welche Antworten gibt die Kometenreise der einzelnen Figuren? Welche Fragen sind noch offen?

Viele Fragen und ich bin sehr gespannt auf die Antworten.

Ein Vorher-Bild der Seite – die Vorschaubilder der Blogbeiträge werden nicht angezeigt.

Sowohl als auch: Chaos und Klarheit

Das Leben ist nur begrenzt planbar. Ereignisse passieren.

Das hat mir eine Klientin heute anschaulich vor Augen geführt. Wir haben spontan kurz telefoniert.

Meine Geschichten dürfen genau so chaotisch sein wie das Leben.

Ein Kern meiner Arbeit ist: Zu Beginn das aktuelle Anliegen hinterfragen. Würde ich dir einen realen Prozess über mehrere Termine erzählen, gäbe es sicher auch einen roten Faden in diesem. Dennoch steht jeder Termin für sich, jedes Gespräch ist anders.

Gleichzeitig ziehen sich bestimmte Fäden durch alle Gespräche durch. Wir knüpfen an, an bereits Gesagtem, drehen Schleifen und Geschichten werden noch einmal erzählt, anders. Neue Perspektiven und Erfahrungen kommen dazu. Blickwinkel verändern sich.

Chaos ordnet sich im Prozess. Und jeder Anfang ist offen. Chaos ist etwas wunderbares für mich. Ein Anfang, ein Ursprung und wie viel Ordnung es braucht, ist individuell verschieden.

Was bedeutet das für die Kometenreise?

Es ist keine Fortsetzungsgeschichte wie ein Roman. Es gibt keinen Cliffhanger an dem es direkt weiter geht.

Du kannst jede einzelne Episode unabhängig lesen und dich für dein eigenes Leben inspirieren lassen.

Wo braucht es Klarheit?

  • Worum geht es bei der Kometenreise und den einzelnen Episoden?
  • Was ist für mich drin? (Danke @Anna, ein Learning aus „28TageContent“ dieses Jahr)

Zusätzlich dürfen die Episoden miteinander verbunden sein, denn sie bauen aufeinander auf, die fiktiven Klient*innen gehen durch einen Entwicklungsprozess. Um diesen weiter schreiben zu können, ist es wichtig für mich, zuerst die bestehenden noch einmal zu lesen.

2 Perspektiven auf die Aufgabe

  1. Darstellung nach außen – die Landingpage der Kometenreise überarbeiten und die Struktur der einzelnen Geschichten anschauen, damit der Einstieg überall gelingen kann
  2. Geschichten weiter erzählen

Und dann ist da auch noch der Aspekt, die bestehenden Geschichten zu teilen:

  1. Verlinkungen auf der Webseite
  2. Erneut teilen auf Social Media

Wie geht es weiter mit den bestehenden Geschichten?

Anfangs habe ich die Kometengeschichten abwechselnd geschrieben, mit großer Freude. Manchmal kam die nächste Episode aus einer Figur heraus. Alternativ hatte ich eine Idee für ein Anliegen oder eine Methode und habe mich gefragt, zu wem passt das.

2023 habe ich aufgehört die Kometengeschichten weiter zu erzählen.

Es wurde zu einem „ich müsste mal“, mal drüber lesen, mal schauen, was es braucht.

Wer fehlt?

Eine wichtige Figur fehlt, eine, die ich mich zu Beginn noch nicht gewagt habe anzulegen. Jemand aus dem Autismusspektrum. Vorsichtig hatte ich Sandra ein autistisches Kind angedichtet. Doch eine zentrale Figur habe ich nicht gewagt.

Und es fehlt eine Familie, denn ich würde gerne mehr mit Familien arbeiten, insbesondere mit Familien, die in der Veränderung stehen, dass die Kinder erwachsen werden.

Ich würde mir auch mehr Diversität in den Figuren wünschen, vermag diese aber nicht zu schreiben. Daher bleibt mir derzeit nur der Wunsch nach Diversität bei meinen Klient*innen, für die ich Offenheit und Neugier mitbringe.

Diese Zeilen habe ich bereits am Vormittag im ersten Entwurf geschrieben, erste Gedanken vorab dazu gemacht. Die neuen Figuren werden noch ein wenig warten müssen.

Tag der unerledigten Dinge

Dieser Beitrag begleitet mich durch den Tag und daher möchte ich dich in diesem Abschnitt ein wenig mit hinter die Kulissen nehmen. Wie ein kleines Tagebuch.

Gemeinsamer Start

Wir waren heute zu dritt und sind um 8 Uhr gemeinsam gestartet. Jede teilte: „Was habe ich heute vor?“

Mitgenommen habe ich, dass es durchaus sinnvoll sein kann, mit einer kleinen ToDo-Liste zu kommen. Es braucht nicht zwingend den Fokus auf EIN Projekt. Mir tut das gut, denn es ist ein Kontrast zum Arbeitsalltag.

Der Wert dieses Tages liegt vor allem in der Gemeinschaft und in der Klarheit:

  • Mit welcher Idee bin ich heute hier?
  • Was habe ich in den nächsten 90 Minuten vor?
  • Womit fange ich an?

Wie viel Vorplanung es dazu braucht, ist sehr individuell. Und der Tag ist flexibel, die Idee, der unerledigten Dinge bleibt. Und wenn du ihn aufsplittest auf verschiedene Projekte, ist das vollkommen in Ordnung. Am Ende des Tages hast du etwas geschafft und darum geht es: Unerledigtes ist erledigt.

Wage gerne das Experiment, diesen Tag bewusst anders zu gestalten, als deinen üblichen Arbeitsalltag.

Nutze auch gerne eigene kleinere Zeitfenster, statt der gemeinsamen 90 Minuten.

Mein Grundprinzi lautet: Mach diesen Tag zu DEINEM Tag der unerledigten Dinge.

Erste Arbeitsphase ~ Sortieren & Analyse

Ich gehe mit einem Fokusthema in den TduD. Diesmal mit der Kometenreise, die mal das Herzstück meines Beratungsangebotes war. Es gab für heute ein paar Gedanken, aber keine Struktur, keinen Plan.

Daher begann ich den Tag mit diesem Blogbeitrag. Es entstand eine Struktur von Fragen, die ich an die Kometenreise habe. Antworten sollten im Laufe des Tages entstehen. Gedanken schreibend sortieren tut mir immer wieder gut und damit habe ich tatsächlich die erste Hälfte der 1. Phase verbracht.

Die zweite Hälfte widme ich dem „Was ist da?“. Am Ende der ersten Einheit stelle ich fest: Ich bin echt gut darin mich selbst zu kritisieren, wenn ich genügend Abstand habe. Ich habe einige Makel entdeckt und eine lange ToDo-Liste erstellt und bin noch nicht ganz durch mit meiner Analyse.

Es zeichnet sich ab, dass ich wohl heute keine neuen Figuren mehr erstellen werden. Erstmal aufräumen mit dem was da ist.

Zweite Arbeitsphase ~ Analysieren & Inspiration durch Ablenkungen

Gegen Ende der ersten Arbeitsphase baute sich ein mieses Gefühl auf. Was habe ich da für einen Mist verzapft? Die Plauderrunde hat gut getan, ebenso auszusprechen, wie es mir geht. Jetzt kann es weiter gehen und ich bin wieder gespannt auf das, was ich noch finde. Die Angst vor dem Ich-muss-Antworten-Finden habe ich abgelegt, denn die müssen nicht alle heute gefunden werden. Fokus liegt gerade darauf zu schauen, was da ist. Und wenn ich nicht weiter komme, kann ich mir Unterstützung suchen, Antworten zu finden.

Meine Analysen wurden durch ein Telefonat mit einer Klientin unterbrochen. Kurze Nachricht: „Hast du Zeit, darf ich anrufen.“ Ja! Eine willkommene Unterbrechung, es passte gut. Das ist es, was ich tun möchte, reale Geschichten begleiten. Und meine fiktiven dürfen genauso chaotisch sein, wie das Leben eben ist!

Schließlich ordne ich und das steht nicht auch noch in diesem Beitrag:

  • Wofür stehen die einzelnen Figuren?
  • Was sind Gemeinsamkeiten, die den Kern meiner Arbeitsweise ausmachen?

Eine zweite Ablenkung, die sehr inspirierend war, kam zum Schluss der Phase: Ein Telefonat zu der Frage: Wie schaffe ich es ein Buch zu Ende zu schreiben?

Erstmal haben wir die Frage etwas kleiner gemacht und dann kamen Impulse von mir und ich erkannte: Die haben sehr viel mit dem zu tun, was ich gerade mache.

Irgendwie sind die Kometenreisen ja auch „Romane“ mit der Besonderheit, dass die einzelnen Kapitel „alleine“ funktionieren sollen.

Gemeinsame Pausen

Jede erzählt ein bisschen. Wo stehst du gerade? Was hast du erlebt?

Und dazu gibt es auch Reaktionen, Gedanken, Impulse, Bestärkung, Ermutigung, je nach Kontext.

Diesmal kamen für mich ein paar wertvolle Gedanken zu Chaos, denn „Am Anfang war das Chaos“ – der Urknall und das passt wunderbar ins Kometenuniversum. Danke euch für diesen und weitere Gedanken.

Ich spreche hier nur für mich und hoffe ihr nehmt ebenso viel mit aus dem Tag!

Dritte Arbeitsphase ~ Analyse abschließen

Nochmal 60 Minuten bis zur Mittagspause und dem Abschluss für eine Teilnehmerin. Du kannst den TduD auch in Teilen genießen.

Die Analyse ist abgeschlossen und ein Ausblick gewagt, wie es weiter geht. Die Hauptzeit dieser Phase habe ich mit diesem Beitrag verbracht, inklusive einem „Da ist was kaputt gegangen und darf repariert werden.“

Damit gehe ich in eine Mittagspause und danach darf ich mich entscheiden, wie es weiter geht. Eine Idee ist die Landingpage der Kometenreise zu überarbeiten.

Die vierte Arbeitsphase ~ Überarbeiten der Landingpage

Es wird Zeit ins Tun zu kommen.

Die Landingpage zur Kometenreise ist überarbeitet. Was noch fehlt sind die Texte für die einzelnen Figuren. Dazu möchte ich mich voher mit jeder einzelnen noch einmal auseinander setzen.

Anschließend habe ich mich mit diesem Beitrag befasst und parallel eine ToDo-Liste geschrieben, was noch zu tun ist.

Ein Tag reicht nicht, aber ein wertvoller Anfang ist gemacht und es war hilfreich mich so intensiv damit zu befassen.

Fünfte Arbeitsphase ~ Bloggen

Noch eine letzte Arbeitsphase bis 18 Uhr ist angesetzt, eine kürzere von 20 Minuten.

In dieser finalisiere ich diesen Beitrag, streng genommen passierte das endgültige Finalisieren nach Abschluss des gemeinsamen Tages.

Was nehme ich heute mit?

Heute Morgen wäre ich gerne im Bett geblieben. Erkältung oder Heuschnupfen war eine Frage. Ohne den Tag hätte ich sicher weniger gemacht. Und dennoch habe ich mich nicht zusammen gerissen. Nicht alleine sein, hat mir gut durch den Tag geholfen und ich bin froh über das, was ich geschafft habe.

Ein solcher Fokus-Tag hilft mir, all die Ideen, die nebenbei kommen, leichter wieder ziehen zu lassen, notieren und mich darauf zu besinnen, was heute dran ist.

Ich möchte das mal alleine ausprobieren und sehen wie es läuft. Ein Fokustag zu einem Projekt. Das Schreiben dieses Beitrages hilft mir dabei, meinen Prozess zu reflektieren.

Es hilft mir auszusprechen, was ich als nächstes tue und in der nächsten Pause zu erzählen, was ich tatsächlich gemacht habe. Das Gespräch miteinander verschafft mir Abstand zum Fokus-Thema, wunderbar.

Die Mittagspause außerhalb des Raumes tut gut. Spazieren ist ein Ideal, heute war es das Sofa.

Ein Tag der unerledigten Dinge kann individuell gestaltet werden. Fokus auf EIN Thema/ Projekt oder auf eine ToDo-Liste. Für mich ist es die Freiheit von der ToDo-Liste, die am ende des tages um einige Aufgaben reicher ist.

Perspektivwechsel ~ Was sagen andere über den Tag der unerledigten Dinge?

Die Idee kam mir schon öfter und diesmal habe ich es endlich getan, die Teilnehmenden um ihre Stimme gebten:

Eine Empfehlung von Anna:

„Der Tag der unerledigten Dinge ist für mich ein großer Berg süße Verbindlichkeit. Nicht nur, dass ich mir den Tag freihalte für Aufgaben, die getan werden wollen, nein, ich rede auch darüber. Planung, Commitment und die gute Gesellschaft bringen mich dann ins Arbeiten. Und selbst wenn ich nicht alles schaffe, was ich mir vorgenommen habe, schaffe ich immer viel und nehme wertvolle Impulse aus der Gruppe mit. Einfach mal machen!“

Lydias Tag der unerledigten Dinge

„Eigentlich – mein Wort des Tages der unerledigten Dinge –

Eigentlich – bin ich kein Morgen-Starter. 8 Uhr ist nicht meine Zeit.

Wenn ich jedoch viel schaffen will – und das ist ja das erklärte Ziel des „Tages der unerledigten Dinge“ – dann ist früh beginnen ja ein guter Plan.

Also bin ich um 8 Uhr startklar. Noch ohne Kaffee – dafür mit einer langen Liste meiner Vorhaben. Sauber sortiert (für meinen inneren Monk) nach „inhaltlicher Arbeit am Vortrag für nächste Woche“ und „meine Wohnung soll schöner werden“. Abwechselnd – so möchte ich daran arbeiten – eigentlich.

Mit Zeit-Schätzungen und Vorfreude auf die Aufgaben (ja – auch auf Staubwischen kann ich mich freuen – denn tanzender Staub im Sonnenlicht hat eine ungeahnte Faszination!) beginne ich also nach unserem ausführlichen Kick-Off mit dem ersten Listen-Punkt – eigentlich.

Denn dazwischen kommen jetzt mehrere Dinge: die noch nicht erledigte Morgengymnastik zu finalisieren, unbedingt Kaffee zu holen und … spontan einen Beitrag auf LinkedIn schreiben wegen eines bestechend schönen Impulses aus der Gymnastik.

Trotz der Unterbrechungen und Umwege lande ich dann doch bei meinen inhaltlichen Aufgaben. Mit viel Elan starte ich mit dem Drucken der Folien, um sie auf Moderationskarten zu kleben – eigentlich.

Der Drucker hat andere Pläne. Er gibt mir ausführliche Rätsel auf und zeigt Gelegenheiten zum Ärgern. Im Pausen-Zwischen-Stand-Gespräch mit den anderen Co-Workerinnen kommt die Frage auf „lohnt es, die wertvolle Zeit mit Drucker-Bespaßung zu verbringen – oder gibt es einen Plan B?“

Ich liebe Co-Working – und ich liebe insbesondere einen ganzen Tag Co-Working.

Wir grooven uns aufeinander ein – jede kennt die geplanten Inhalte und Ziele der anderen und kann mit Fragen und Rat unterstützen und die Leitplanken wieder neu aus dem Nebel holen.

Ok- 5 Minuten bekam der Drucker noch – dann vertagte ich ihn – und kümmerte mich lieber um die kreative Weitergestaltung.

Nun ist es 18 Uhr – ich habe 3,5 meiner 4 inhaltlichen Themen erledigt (der Drucker ist Schuld!!!) – und 0 Themen der Verschönerung. Der Staub wird – wie James Bond so schön sagt – „an einem anderen Tag“ tanzen – und ich bin hoch zufrieden und happy, so viel gute Gruppen-Energie erlebt und genutzt zu haben – obwohl es „nur“ ein Tag der unerledigten Dinge war – eigentlich!“

***

Falls Lydias Worte dir wie mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, schau dich gerne mal auf ihrer Webseite um und abonniere „Lydias Lächel-Letter„.

Möchtest du auch bei einem Tag der unerledigten Dinge dabei sein?

Er findet einmal im Quartal statt, der nächste am 27. Juni 2025. -> Infos und Anmeldung gibt es hier.

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