Der Adventskalender 2017 ist eine zusammenhängende Geschichte. Falls du mal ein Türchen verpasst, kannst du von einem Kapitel zu Kapitel blättern.

Viel Freude mit der Geschichte und eine schöne Adventszeit!

Hier geht es zum Anfang der Geschichte und hier zum vorherigen Kapitel.

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Ben und Waldemar hatten alle Orte nach Sven und seiner Familie abgesucht, die ihnen eingefallen waren. Sie waren nirgends zu finden. Erschöpft kehrten sie nach Hause zurück. Im Wohnzimmer lief der Fernseher. Waldemar huschte die Treppe nach oben in Bens Zimmer, während Ben zu seinem Vater ging und ihn begrüßte. Sein Blick blieb am Fernseher hängen.

„Die Meldungen von vermissten Familien häufen sich“, sagte die Nachrichtensprecherin gerade. „Die Polizei steht vor einem Rätsel.“

„Nicht nur Sven“, murmelte Ben. Sein Vater sah ihn besorgt an. „Was ist mit Sven?“

„Ich kann ihn nicht erreichen. Dann war ich eben bei ihm, aber er ist nicht zu Hause, nur die Katze ist da.“ Ben fing an zu weinen. Sein Vater nahm ihn tröstend in den Arm. Mit der anderen Hand griff er nach seinem Handy. „Ich versuche mal Karl zu erreichen, vielleicht sind sie weg gefahren.“ Ben schluchzte und nickte, den Kopf an die Brust seines Vaters gedrückt. Ein kurzer Moment von Hoffnung.

Doch auch Svens Vater ging nicht an sein Handy. „Ich schicke ihm eine Nachricht. Das muss ja nichts bedeuten“, versuchte Bens Vater seinen Sohn zu trösten.

Nach einer Weile löste Ben sich wieder von seinem Vater und ging zu Waldemar in sein Zimmer. Waldemar schwieg eine Weile, nachdem Ben ihm alles erzählt hatte.

„Grumpy“, stieß er irgendwann hervor.

Dann drückte er verärgert auf seinem Armband herum, doch das Gerät war kaputt. Es war seine eigene Schuld gewesen. Als er vom Holzhaus auf dem Weihnachtsmarkt heruntergekletterte, war sein Arm in einem Topf mit roter heißer Flüssigkeit geraten. Das Zeug war lecker gewesen, aber nicht gut für seinen Kommunikator. Der war hinüber. Etwas später war auch er selbst hinüber gewesen. Zum Glück hatte Ben ihn gefunden und sich um ihn gekümmert.

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(c) Stephanie K. Braun

Morgen geht es weiter.