Ein Nikolaus zur Hochzeit

Auf unserer Hochzeit veranstaltete unser Trauzeuge ein Spiel mit unseren Gästen. Wir durften bei diesem entspannt zusehen – keine Sorge das galt NUR bei diesem Spiel. Es war ganz harmlos – die „Reise nach Jerusalem“.

Ihr kennt das Spiel doch sicher, oder? Stühle stehen in einer Reihe, Rücken an Rücken und eine Gruppe Menschen läuft im Kreis um die Stühle herum. Stoppt die Musik, soll sich jeder auf einen Stuhl setzen. Jeder? Genau, es ist ein Stuhl weniger. Wer keinen hat, verliert und scheidet aus. In unserer Hochzeitsvariante gewinnt der ausscheidende Gast einen Gutschein. Der Haken: Der Gutschein ist eher für uns gedacht und der Verlierer muss ihn erfüllen.

Der Cousin meines Mannes gewann einen Gutschein: Er durfte für unsere Tochter den Nikolaus spielen.

Niemals – habe ich gedacht! Das macht der doch nicht.

Oh, da hatte ich mich aber gewaltig geirrt. Es hatte genau den richtigen getroffen. Der junge Mann war bereits Nikolaus-Profi, hatte diesen bereits mehrfach im Kindergarten gespielt.

Es kam der Nikolaustag 2001. Wir hatten einige Freunde und auch Kinder aus der Familie eingeladen. Es gab etwas zu Essen und Spiele. Es war beinahe wie ein Kindergeburtstag. Und dann kam er: Der Nikolaus!

War ich ein wenig besorgt, dass ihn jemand erkennen würde? Ja, vor allem von den Kindern aus der Familie, aber alle sahen in ihm nur den Nikolaus und den spielte er einfach großartig.

Er fragte, ob sie denn auch brav gewesen sind und verteilte Geschenke aus dem Sack.

Eine Weile nachdem der Nikolaus gegangen war, kam zufällig der Cousin zu Besuch, doch darüber wunderte sich niemand. Die Kinder waren inzwischen auch müde vom aufregenden Nachmittag.

Schön war es, ein herzlicher Dank an den lieben Nikolaus!

Euch allen wünsche ich einen schönen Nikolaustag!

nikolaus