Dieser Beitrag ist als Live-Blog entstanden und anschließend überarbeitet worden.

Digital Event zum Thema Achtsamkeit

War nicht gerade erst KreativDigitalCamp? Das stimmt, hier ist mein Beitrag vom 2. März, und jetzt geht es um Achtsamkeit, ein weiteres Format organisiert von Sandra Richter (LinkedIn).

Es ist kein richtiges BarCamp, da die Sessions bereits vorher feststehen. Doch einige BarCamp-Regeln gelten auch bei diesem Event. Mach das beste aus dem Tag,  gehe dahin, wohin dich deine Füße oder vielmehr Finger treiben. Vernetze dich und lerne Neues.

Mir ist wichtig beim Thema, dass Achtsamkeit eben nicht bedeutet, sich selbst zu optimieren. Heute sollte es nicht um die Frage gehen, wie können wir noch achtsamer werden? = Wie funktioniere ich noch besser?

Sei einfach mal im Hier und Jetzt. Spüre, was dir jetzt gut tut und wenn es bedeutet, dein Gerät auszuschalten, dann tu das. Scheiß auf FOMO. Wir verpassen ständig Dinge, vor allem, während wir uns eben NICHT entscheiden, verpassen wir viel, denn wir tun letztendlich gar nichts.

Soweit meine Gedanken vorab. Ich schreibe wieder live mit und du kannst mitlesen. Mal sehen wohin meine Finger mich tragen. Die Struktur des Beitrages ist angelegt. Ich beginne mit meiner eigenen Session und schaue mal, welche ich mir danach ansehe.

Habt einen wundervollen achtsamen Tag,

KreativDigitalCamp Board

Eröffnung

Sandra begrüßt uns und lädt dazu ein, einmal anzukommen und durchzuatmen. Alles im Sinne der Achtsamkeit

Dann geht es mit 3×2 Impromptu Runden ins Netzwerken und kennenlernen.

Wir sind 24, bin gespannt wie sich das gleich auf 4 parallele Sessions verteilt. Wie viele über den Tag verteilt dabei waren, kann ich nicht abschätzen. Es sind auch nicht alle Sessiongebende in der Eröffnungsrunde anwesend.

Funkeln im Dunkeln mit Britta

Wir sind alle negativ denkende Personen -> Sind wir das?

Es gibt einen kurzen Impuls hin zu mehr Positivem. (Brittas Soulshine Webseite)

Viele von uns befassen sich bereits mit Journaling und spüren die positive Wirkung.

Britta hatte im Winter Sorge ihr Funkeln zu verlieren, auszubrennen. Burnout Risiko ist in den letzten Jahren statistisch gestiegen (Quelle Statista).

Wir brauchen Kraft und Energie im Alltag, sagt sie. Das Leben wird nicht weniger stressig, wir brauchen Wege damit umzugehen. Nicht noch ein ToDo, sondern ein freudvolles Tool, das in en Alltag passt.

Stell dir doch mal vor, es gäbe eine Fee, die dafür sorgt, dass du jeden Tag 2 Stunden Me-Time für dich hast. WOW das ist viel.

Das ist eine Zauberzeit, die die anderen gar nicht sehen. Sie hat auch eine Art Glitzerpuder, das dafür sorgt, dass du das Funkeln in deinem Alltag erkennen kannst.

Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, wird sich auch unser Empfinden nicht verändern -> Realistsich 🙂

Was wäre, wenn du ein Tool hättest, das kleine Miniroutinen unterbringen lässt, ohne Fee (Guten Anker gesetzt 🙂 )

Du hast in dir eine kleine Fee. Erinnere dich an das Kinderbuch Frederik, die Maus, die bereits im Sommer Sonnenstrahlen für den Winter gesanmelt hat.

Nutze den Soulshine-Baum von Britta und gucke anders auf deinen Alltag.

Machen und drüber lachen ist der zweite Schritt.

Zeichne eine einfache Zeichnung. Reicht nicht aufschreiben? Kleiner kreativer Touch, nutze den Bild-Überlegenheitseffekt, du merkst es dir besser.

Du sammelst deine Soulshine-Momente, genieße sie. Es entsteht ein Lebens-Bilderbuch.

Eine schöne Idee, vielleicht auch für dich ein hilfreicher Impuls. Britta hat auch ein Buch darüber geschrieben, welches dir vielleicht die passenden Impulse dazu bieten kann.

 

Einladung heute Soulshine-Momente zu sammeln. Heute ist ein guter Tag damit anzufangen, zu jeder Session.

3 Fragen:

  • Ist da Liebe drin? – Verbundenheitseffekt
  • Gibt dir das Energie? Aktiviert dich das? Bringt es dich zur Ruhe?
  • Macht dich das Stark? Macht es Bäm?

Mache jeden Tag ein Bildchen im Alltag. So kommst du zu einem 5-Sterne Leben.

Session 1: Meine Session zur Zukunftsstory

Ich habe eine geleitete Narrativ-Übung angeboten. Heldenreise meets Wunderfrage.

Wir nehmen uns ein Thema vor, eine Entscheidung, persönliche Herausforderung oder einen Veränderungswunsch.

Schreibend probieren wir die Zukunft aus. Es ist ein bisschen wie in den alten Adventure-Games. Wir drücken nochmal bewusst auf Speichern. Dann probieren wir eine Idee aus und entscheiden dann, ob sie gut ist.

Möglicherweise gefällt uns nicht, was dann passiert. Dann können wir neu laden und von vorne beginnen.

Wenn die ausprobierte Zukunft gefällt, stellt sich die Frage: Was ist der nächste erste Schritt. Dann geht es an den Mittelteil der Geschichte, die Transformation. Diese muss nicht komplett ausformuliert werden. Es reicht, den nächsten ersten Schritt zu kennen.

Ich bin überzeugt davon, du hast bereits alles zur Verfügung was du brauchst. Die Lösung liegt in dir!

Finde heraus, in welche Zukunft es gehen soll.

Falls du die Session verpasst hast, kein Problem. Komm am 25. Mai in meinen Workshop Zukunftsstory. Alle Infos findest du auf Suiseino-Breatung oder melde dich direkt via Eventbrite an.

Auch drei Tage später bin ich noch tief berührt von dieser Session. Diese leuchtenden Augen nach der Übung, das hatte ich nicht zu hoffen gewagt, dass es so gut funktionieren würde.

Keine Teilnehmerin, wollte neu laden. Ihnen gefiel die ausprobierte Zukunft. Alle haben sie einen möglichen ersten Schritt benannt, wie sie dieser näher kommen und ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute bei der Umsetzung.

Session 2: AHHA mit Alfred Zedelmeier

Ich schätze Alfred sehr und seine Session sprach so sehr genau das an, was ich eingangs geschrieben habe. Bei Achtsamkeit geht es darum, im Hier und Jetzt zu sein. Hierzu hat er uns eine Reihe von Übungen angeboten, ein paar davon habe ich mitgeschrieben.

Bin in die Scheigeminute gestolpert – peinlich. Alfreds Session passt perfekt zum Achtsamkeitscamp:
Atmen – Halten – Hinhören – Achten

Dann schenkt Alfred (Caoching Ingolstadt) uns Energie, perfekt nach der Mittagspause. Forme mit der Hand eine Schale und spüre hinein. Viele Nerven liegen in der Hand. Wie voll ist deine Schale? Welche Flüssigkeit ist da drin? Spür in dich hinein .

Meine Schale ist noch gut gefüllt mit klarem Wasser, von der tollen ersten Session.

Dann dürfen wir die Energieschale ausschlürfen. Abschließend legen wir die Hände auf die Herzgegend und atmen.

Quelle: „Ich schaff das“ Karten aus dem Kösel Verlag

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Wenn du einen Schritt raus aus dem Schatten trittst, siehst du wieder Licht.

Diese Botschaft hat Alfred anhand von zwei sehr ähnlichen Waldbildern visualisiert, die im Abstand von wenigen Sekunden aufgenommen wurden. Die Perspektive war eine minimal andere.

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Alfred hat uns viele tolle Übungen mitgebracht, die ich nicht alle mitschreibe. Ich mag sie auch einfach genießen.

Herrlich war die kleine gedankliche Auszeit am Meer, einmal tief durchatmen.

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Ein Satz – mehrere Ebenen, um im Hier und jetzt bewusst zu sein.

Was – brauche – ich – im Moment?

Sage ihn mehrfach, betone jeweils einen anderen Teil und beantworte die Frage jeweils anders.

Toll!

Session 3: Produktivitätshaus backen mit Oliver Münch

Oliver holt uns musikalisch ab mit Gianna Nannini, die in einer Konditorfamilie großgeworden ist. Interessante Parallele zu Oliver, dem Bäckerssohn.

Wie kommen wir vom Rezept zum fertigen Produkt? Wir backen uns ein Prdouktivitätssystem. Finde ich eine starke Metapher.

Was macht den Unterschied vom Laien zum Profi?

Ein schöner kokreatviver Prozess  führt uns zu dieser Liste:

  • Menge
  • Routine
  • mis-en-place
  • Rezept im Kopf
  • Ablaufplan
  • Profi ist messbar und muss Erwartungen erfüllen
  • Ordnung
  • Ressourcen zielgerichtet einsetzen
  • Professionalität
  • Qualität
  • Gewinnorientierung
  • Planung vers. „Einfach mal machen“
  • Team & Aufgabenteilung
  • Klarheit in der Kommunikation
  • Skalierbarkeit
  • Vergleichbarkeit
  • Gelassenheit?
  • Trust the Process
  • Regeln
  • Mindset

In unserer Kopfarbeit sind wir eingestellt für ein bestimmtes Thema. Niemand hat uns gezeigt wie das geht. Im Handwerk wird das beigebracht, die Routine, der Produktionsprozess.

Produktivität gemessen beim Bäcker oder Konditor am Output.

Wo ist mein Output als Kopfarbeiterin?

Zeit- und Aufgabenmanagement ist ein Tool, was ich für meine Produktivität brauche. Dazu gehören auch weitere Tools, Apps, Programme.

Wir alle liefern ein Produkt ab, ob es jetzt Brötchen/ Torten oder z.B. Beratung in der professionellen Kopfarbeit sind. Sind wir uns bewusst, dass ein professionelles Mindset dazu gehört?

Spannende Frage, passt der Produktivitätsaspekt zur Arbeit mit den Kunden? Passt es nicht besser zur Organisation meiner Arbeit?

Wichtige Aspekte

  • Regeln
    • Pausen
    • Wie mit Störung umgehen?
  • Ordnung- und Archivsystem – Wissensmanagment
  • kurze Wege

Finde es passt auch zur Arbeit mit den Klient*innen. Haben wir nochmal besprochen.
Es braucht eine kare Auftragsklärung oder eine Zielsetuing/ Agenda im Meeting.

Die Haltung ist wichtig. Kundenorientierung, Fokus auf den Auftrag und dem gemeinsamen Ziel unterordnen.

Ich muss auch meine eigenen Themen reflektieren, darf aber nicht zu einem Unternehmen gehen und sagen ich bin die tollste. Dann geht es um die Kund*innen.

Einbetten in den Alltag und reflektieren, was ich tue. Planung und Rückblick als Kreislauf Dazu zählt auch alles, was wir brauchen, um unsre Arbeitskraft zu erhalten.

  • Gesundheit
  • Fortbildung

Wofür tue ich das alles eigentlich? Nicht um die Zeit rumzukregen, oder?

Wir wollen auh davon leben können. Also sollten wir das mit dem Leben auch machen.

Oliver hat sehr schön in Miro mitgezeichnet. Am Ende steht unser Produktivitätssystem, in dem wir uns nicht von einem Tag auf den anderen treiben lassen.

 

Session 4: Frischer Wind und Leichtigkeit mit Sabine zum Abschluss

Ich schätze Sabine sehr und habe mich auf ihre Session gefreut. 

Wir schauen gemeinsam auf Routinen.

Routinen haben Sabine selbst nach einem Unfall sehr geholfen, wieder in ihren Alltag zu kommen.

Hinter mir liegt auch etwas mehr als ein Jahr voller Experimente. Wann mache ich was am besten, welche Kombinationen funktionieren gut? Ich freue mich über das Thema Routinen auszutauschen.

Wir alle müssen unsere eigenen Routinen finden, ist Sabines wertvolle Haltung. Dabei können wir uns von anderen inspirieren lassen. Sie von anderen komplett zu übernehmen funktioniert nicht.

Was ist eine Routine und was bewirkt sie?

Das erklärt Sabine in diesem wunderbaren Video.

Sie lädt uns ein, unsere Routinen mal aufzuschreiben oder zu malen. Ich habe mich tatsächlich fürs Malen entschieden 🙂

Spannend zu hören, was andere auf ihren Routinen haben.

Schöne Gedanken zu Routine, was sie geben:

  • Sicherheit
  • Klarheit
  • Struktur
  • frei und leicht zu sein
  • Ordnung

Schön auch, sie bewusst nicht zu machen. Loslassen, Urlaub.

Reflektion

Reflektiere, ob dich die Routinen starr festhalten? Gelangst du in Stress, wenn du aus der Routine kommst?

„Ich bin müde und will ins Bett, aber ich muss doch noch …“

Was tut mir am Wochenende gut? Wie kann ich das in meinen Rhythmus rein nehmen? Oder umgekehrt. Wertvoll offenen Herzens zu sein.

Nicht zu vergessen: Was brauche ich, um am Ende des Tages zufrieden zu sein.

Alte Tradition des Gute-Nacht-Gebetes, wie wir es als Kind gelernt haben, Danke für die schönen Momente des Tages zu sagen. Das können wir auch ganz unreligiös mit Tagebuchtechniken machen, z.B. mit Brittags Soulshine Technik (siehe oben).

Es gibt auch Routinen, die wir uns angewöhnt haben, die uns nicht gut tun, so zum Beispiel Zwischendurchsnacken. Können wir sie wegdeligieren oder ersetzen? Beobachte und hinterfrage dich. Was brauchst du gerade?

Schöne Routinen sind auch Sabines Mutkomplizencafé an jedem Freitag um 9:05 Uhr, welches sie zusammen mit Petra anbietet, oder meine MittwochMorgenMotivation an jedem Mittwoch um 7 Uhr.

 

Nimm mal alle deine Routinen aus dem staubigen Regal, wische durch und stell sie neu rein. Ich liebe diesen Muster-Unterbrechungs-Prozess. Alles neu ordnen.

Sei ab und zu auch mal stolz auf dich, lächle dich im Spiegel an und feiere dich mal selbst.

Zwischen den Sessions

Zwischen Session 1 und 2 lag eine längere Mittagspause, welche ich bewusst weg vom Rechner genutzt habe.

Auch zwischen den anderen Sessions habe ich diesmal keine Netzwerkmöglichkeiten genutzt. Kurz durchatmen und dann schon mal den nächsten Raum öffnen. 

So ging der Nachmittag schnell rum. 

Abschluss

Mit welchem Gedanken und welchem Gefühl gehst du heute aus diesem Event?

 Bestärkt

Ich zehre noch immer von meiner eigenen Session und den strahlenden Gesichtern, wie wunderbar die Idee angekommen ist. Auch die anderen Sessions haben mich inspiriert und es war ein wundervoller Austausch in kleinen Gruppen. In kleinen Gruppen dürfen wir uns zum Abschluss noch einmal austauschen, dann ist das Event auch schon wieder vorbei.