Perry Rhodan Olymp 12 Der Mutaktor - Susan Schwartz

Perry Rhodan Olymp 12 Der Mutaktor – Susan Schwartz

Die Minisereie Olymp endet mit einem spektakulären Finale. Es war für mich das spannendste Heft der Serie, geschrieben von einer zufriedenen Exposéautorin, der, laut nachstehendem Lesermagazin, gefallen hat, was die anderen Autoren und Autorinnen aus ihren Ideen gemacht haben.

Ich freute mich jedes Mal, wenn sich die Geschichte tatsächlich so entwickelten, wie ich sie mir vorgestellt hatte, und dass dazu so viele bunte Charaktere und farbenfrohe Geschichten hinzugekommen waren. (nachzulesen auch auf Perry Rhodan)

Sie hat einige Informationen zurückgehalten und viel Freiraum für Kreativität gelassen. Dabei ist ein Gesamtwerk in 12 Bänden erschienen, das für mich rund war. Einige Hefte haben mir besser gefallen, als andere, darüber habe ich im Detail ja bereits berichtet. Es ist sicher auch kein Geheimnis, wenn ich euch meine beiden Lieblings- Perry-Autorinnen nenne: Susan Schwartz und Madeleine Puljic!

Das Finale

Es folgt ein spoilerfreies Fazit, was mit persönlich gut am Finale gefallen hat. Die Andeutungen dürften ausreichen, für diejenigen, die es bereits gelesen haben, alle anderen macht es vielleicht neugierig, auf die gesamte Reihe.

Meine Lieblingsfigur der Reihe, Piri Harper, eingeführt von Dennis Mathiak in Band 2, ist im Finale nur noch eine Randnotiz, was durchaus berechtigt ist. Dafür hatte sie im 11. Band noch einmal einen großen Auftritt. Doch die besagte Randnotiz besagt genug, sie erhält ihren Platz in der Zukunft von Olymp.

Dann war da der kleine Talin Buff, Diener des Kaisers, ein liebenswertes Geschöpf. Ich war sehr gespannt, wie seine Geschichte endet und seine Szene war absolut genial. Er hat zu sich selbst gefunden, nachdem er bereits vorher sein Schicksal in die Hand genommen hat. Doch es ist einfach klasse, wie Susan Schwartz ihn noch einmal in Szene setzt, sehr amüsant zu lesen, wie der arme Agyris leiden muss.

Natürlich finden auch Perry Rhodan und seine Ehefrau Sichu Dorksteiger wieder zueinander. Es hat mich sehr überrascht, dass die gesamte Geschichte in einem kleinen Zeitfenster von nur neun Tagen gespielt haben soll, denn es war so viel passiert. Schrieb ich zuvor häufiger, die Geschichte käme wunderbar ohne Perry Rhodan aus, gefällt mir sein letzter Auftritt richtig gut. Er ist nicht der große Held, der bei seiner Rückkehr alles in Ordnung bringt, das sind andere. Ein unbeteiligtes Opfer ist er auch nicht, gut gelöst!

Die Auflösung der Geheimnisse um die Box und beteiligten Personen war für mich sehr spannend zu lesen und hat mir wirklich gut gefallen. Es wird ausreichend informiert, nur der arme Perry hat da noch eine drängende Frage, auf die er keine Antwort bekommen hat. Einiges hätte man erahnen können, es erschien mir so wunderbar logisch beim Lesen. Es hätte einfach nicht anders sein können. Es ist ein wunderbar abgeschlossenes Ende, eines, dass ohne große Korrekturen in die Haupthandlung entlässt.

Ein halboffenes Ende gibt es für eine Figur, die man nochmal in der Erstauflage aufgreifen könnte, aber nicht muss. Auch andere Figuren könnten aufgenommen werden, aber das Leben im Perryversum liefe auch ohne sie unkompliziert weiter. Eine schöne Lösung, finde ich.

Was liegt in der Tiefe?

Es steckt auch sehr viel in diesem Science-Fiction Werk drin: Politik, Intrigen und die Versuchungen, die Macht so mit sich bringt. Dabei finden sich auch Anspielungen auf die Realität, einigen kamen diese mit dem Holzhammer, ich empfand sie als passend, aber auch phantasievoll unabhängig. Die Phantastik bietet sich geradezu an, aktuelle Geschehnisse verfremdet darzustellen und zu kritisieren, ein wenig wie im Kabarett, etwas überspitzen, etwas kreativ anpassen. Das Leben bietet eine Vielfalt an Vorlagen, wir müssen uns nur bedienen und gute Storys erzählen. Es steckt auch sehr viel Menschlichkeit in der Geschichte, Vertrauen, Freundschaft und Liebe, ohne kitschig zu werden. Das Wiedersehen zwischen Perry und Sichu hätte kitschig ausarten können, was aber nicht in die Serie gepasst hätte. Die Liebe schwebt zwischen den Zeilen, kann sich jeder nach Belieben ausmalen. Auch der Witz kam nicht zu kurz, insbesondere in diesem finalen Band habe ich ein paar Mal herzlich gelacht. Trotz aller Dramatik und Spannung, schreibt Susan Schwartz mit einem Wortwitz, der mich persönlich sehr gut erreicht hat.

Fazit

Ich habe die Olymp-Reihe gerne gelesen. Wer Lust auf einen Abstecher ins Perryversum hat, findet hierin sicher eine gute Möglichkeit, ein abgeschlossenes Abenteuer zu lesen, ohne gleich das große Ganze erobern zu müssen. Vorkenntnisse sind im Gegensatz zu der Terminus-Reihe wirklich nicht nötig. Da habe ich doch den ein oder anderen Blick ins Perrypedia benötigt und erklärende Unterstützung von Autor und Lesern genossen.

Auf ihrem eigenen „Uschis Blog“ verrät uns die Autorin Susan Schwartz ein paar versteckte Geheimnisse aus „Perry Rhodan Olymp Der Mutaktor“. Auch in den anderen Heftromanen der Miniserie verstecken sich Anspielungen. Wer noch nicht genug von Susan Schwartz (Uschi Zietsch) hat, mag vielleicht mein Interview mit ihr lesen, welches wir zur Beginn der Miniserie Olymp geführt haben. Damals fragte ich sie bereits, wie es ihr damit ginge, andere ihre Ideen schreiben zu lassen. Ich würde sagen, der Plan ging super auf.

Möchtest du alle meine Olymp-Beiträge lesen, fange bei Olymp 1 an, die weiteren Beiträge sind dann verlinkt.


Der Heftroman wurde mir von der Perry Rhodan Redaktion zur Verfügung gestellt.

Perry Rhodan Olymp (1) Mysterium
Susan Schwartz
Pabel-Moewig Verlag
ISBN/EAN: 9783845352633