Auf einer Buchmesse gibt es so viele tolle Buchmenschen, dass auf die erste Interviewrunde eine zweite folgte.
Kommt mit und lasst uns phantastische Bücher entdecken. Die Autor*innen in dieser Runde haben sich nicht strickt an ein Genre gehalten und so etwas mag ich persönlich sehr gerne lesen. Stürzen wir uns ins Abenteuer der virtuellen Buchmesse.
Diesmal treffen wir:
Gespräch mit Caroline Summer
Mary Cronos und Sabrina Schuh waren so begeistert von meiner Idee mit den Standgesprächen, dass sie mich kurzerhand zur rasenden Messereporterin auf der Fakriro machten, daher entwickelte ich ein standardisiertes Mini-Interview, dessen Antworten zuerst auf Fakriro-Online zu lesen waren, aber von mir anschließend durch Zusatzfragen ergänzt wurden. Ihr erkennt diese Interviews an den beiden Einstiegsfragen. Caro hat auf diese Weise mich entdeckt und an ihren Stand entführt.
Wenn ich an deinen Stand trete, was könnte meine Neugier geweckt haben?
Carolin Summer: In den meisten Fällen sind es tatsächlich die Cover. Viele Leser erzählen mir, dass sie in die Reihe mit einem „Cover-Kauf“ gestartet sind. Mich freut das sehr, denn die Kleider und Accsessoires meiner Bücher schneidere ich selbst.
Hallo, ich bin Stephanie und blogge als kleiner Komet.
Carolin Summer: Hi, ich bin Caro, verlagsunabhängige Autorin, Texterin und Grafikerin. Bei mir kommen Urban-Fantasy- und Krimi-Liebhaber auf ihre Kosten.
Diese schwarz weißen Cover sehen wirklich edel aus und machen mich neugierig. Erzähle mir bitte etwas zu deinen Welten Wechsler Akten.
Carolin Summer: Stell dir vor, in der Welt in der wir leben, existiert eine paranormale Gesellschaft neben der unwissenden Bevölkerung. Und es gibt Organisationen, die sich um den Schutz und die Geheimhaltung des Übernatürlichen kümmern.
Paris ist die Hochburg der paranormalen Kriminalität. Vor ein paar Jahren war dort ein ziemlich kurioses Ermittlerduo unterwegs.
Die WeltenWechsler Akten erzählen die wahre Geschichte hinter Fällen über entführte Dämonen, ermordete Gestaltwandler, Vampir-Bluthändlerringe, magische Drogen und einen Dimensionsspalt …
Was macht dein Ermittlerduo so kurios und sind sie überhaupt menschlich?
Carolin Summer: Zu „Team Beta“ gehören Vanjar Belaquar, seines Zeichens Weltenwanderer und Schwarzmagier sowie Jordi del Ferana, Sohn eines Auftragskillers der paranormalen Mafia. „Monsieur Sarkasmus“ und „Mister Immer Gut Gelaunt“.
Van hilft Jordi aus der Klemme und die beiden werden mehr oder weniger freiwillig zu einem Sonderermittlungsteam.
Sehr sympathisch diese düsteren Gestalten. Welches Buch von Autorenkolleg*innen magst du mir empfehlen?
Carolin Summer: Nika Sachs – „Schneepoet“
Nika Sachs hat einen wunderbar direkten Schreibstil. Beim Lesen fühlt sich das Buch an wie ein Gespräch, nicht wie ein Text. Mitten aus dem Alltag, genau wie die Geschichte von Luc. Dabei geht es um wichtige Themen, wie der Umgang mit Problemen, um Exzess, Leben und Liebe. Ohne Kitsch, ohne Beschönigungen. Einfach Ehrlich.
Herzlichen Dank für deine Zeit!
Carolin Summer: Dankeschön
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Gespräch mit dem uralten Drachen Thorsten Hoß
Thorsten Hoß habe ich über Twitter kennen gelernt und bereits einmal persönlich auf dem Bonner Litcamp getroffen. Er ist ein sehr sympathischer Typ mit einer interessanten All Age Fantasy-Reihe, die auch irgendwie mehr als Fantasy ist. Kommt einfach mal mit.
Hey uralter Drache, schön dich mal wieder zu treffen. Insbesondere auf Twitter erlebe ich dich als personifizierten Drachen. Was sind Drachen für dich?
Thorsten Hoß: Hi und Hallo. Du gehst ja gleich aufs Ganze. xD Das ist eine schwierige Frage. So als würde ich dich fragen, was ein Mensch für dich ist. Die meisten Menschen denken bei Drachen an die üblichen Klischees des Prinzessinnen fressenden, bösen Wesen, die alles mit Feuer verspeien. Das ist natürlich völliger Quatsch.
Drachen werden oft völlig missverstanden. Zugegeben, wir haben eine Schwäche für die schönen Dinge, was auch Prinzessinnen einschließt. Aber sie einfach verschlingen? Pff. Das ist reine Verleumdung. Oder wie könnten Ritter überhaupt auf die Idee kommen Prinzessinnen aus den vermeintlichen Klauen eines Drachen zu befreien.
Wenn wir sie einfach als Nahrung sehen würden. Im Gegenteil. Die meisten Drachen sind durchweg eine gute Gesellschaft. Solange man sie nicht bedroht. Oder zu sehr ärgert.
Ich vermute da würdest du dich mit meiner Mitbloggerin Drachenreiterin sehr gut verstehen. Sie setzt sich sehr für die Verteidigung der Drachen als das personifizierte Böse ein. Welche Rolle spielen die Drachen denn in deinen Büchern?
Thorsten Hoß: Sie sind eine sehr artenreiche und vielfältige Spezies auf Lunaria. Einige von ihnen kommen in meinen Romanen vor. Aber sie spielen eher eine Nebenrolle. Die meisten Drachen interessieren sich nicht sonderlich für die Belange der Menschen.
Aber die Königin vom Amazonenclan der Drachenklauen ist tatsächlich selbst ein Drache und er (Ja er ist männlich auch wenn er Königin ist) wird in der Reihe ab dem Kurtai der Amazonen peu a peu eine größere Rolle bekommen.
Auf Lunaria? Das klingt nach einem fremden Planeten. Drachen und Amazonen aber nach Fantasy. Wie ordnet sich deine Buchreihe ein?
Thorsten Hoß: Die Reihe an sich ist klar Fantasy, beginnt aber im ersten Band als SciFi. Was an meinen Hauptfiguren liegt, die von der Erde stammen und mit ihrem Raumschiff auf Lunaria hawarierten.
Du drehst also die Geschichte um, anstatt zuerst ein einfaches Leben zu leben und dann Technologie zu entwickeln, kommen deine Figuren aus einer Zeit, die in unserer Zukunft liegt, reisen durchs All und landen dann in einer Fantasywelt mit Magie statt Technik?
Thorsten Hoß: Genau.
Das klingt nicht nur außergewöhnlich und aufregend, denn ich weiß, dass du es genial umgesetzt hast, schließlich ich habe bereits die ersten drei Bücher gelesen. Wie viele Bände hast du inzwischen veröffentlicht?
Thorsten Hoß: Danke. Es freut mich, wenn meine Geschichte den Lesern gefällt. :3
Der 7. Band sollte eigentlich bald erscheinen.
Ich sehe, da habe ich ja noch einiges vor mir. Das freut mich, denn deine Figuren sind mir ans Herz gewachsen. Hast du eigentlich einen Plan wie viele Bände es geben soll oder ist deine Reihe hypothetisch Open End?
Thorsten Hoß: Nein. Sie hat ein Ende. Allerdings weiß ich nicht genau wie lange es noch bis dahin ist. Ich hab mir aber vorgenommen, dass es nicht mehr als 13 werden sollen. Auch andere Geschichten warten darauf geschrieben zu werden.
13 ist eine wunderbare magische Zahl. Deine Bücher gelten als All Age Fantasy. Ab welchem Alter kann man sie guten Gewissens empfehlen und warum glaubst du, dass sie Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen begeistern. Ich liebe deine Bücher, aber ich lese selbst auch gerne Kinderbücher, bin also kein guter Maßstab, was das angeht.
Thorsten Hoß: Generell empfehle meine Romane ab 12 Jahren. Meine jüngste mir bekannte Leserin ist allerdings erst 8 und sie findet die Bücher gut. Im Zweifel können die Eltern viel besser einschätzen wie weit ihr Kind schon ist.
Meine Romane kann man neben dem offensichtlichen Fantasy Setting wohl am ehesten als Abenteuerroman sehen. Wer diese Art Geschichten mag wird vermutlich auch meine Crew der Sirius7 Geschichte gefallen. Und das, so denke ich, altersunabhängig. Zudem kann man die Romane auf verschiedenen Ebenen lesen. Nur zum Spaß um dich zu unterhalten oder tiefer, wie du selbst es in deinen bisherigen Rezension vorzüglich vorgeführt hast. :3
Ich glaube die Abenteuerlust steckt ein wenig in jedem von uns …
…. (weiter kleiner Komet:) Manche leben es aktiv aus, machen abenteuerliche Reisen oder verrückte Sachen, wie aus nem Flugzeug hüpfen oder so. Menschen wie ich lesen Bücher von Autoren wie du 😉
Auf die weiteren Abenteuer der Crew der Sirius 7 freue ich mich und bin schon gespannt, was du dir als nächstes ausdenkst. Auch wenn das noch Zukunftsmusik ist, wünsche ich mir, dass du den Drachen mal von Anfang an eine größere Rolle zugestehst. Ja, in „Absturz unter Drachenfeuer“ ist sie sagen wir mal spektakulär, aber dann interessieren sie sich nicht sonderlich für die Belange der Menschen, wie du ja eben selbst gesagt hast.
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Autorenwebseite
Twitter
Instagram (Polina <3 von der die wundervollen Cover stammen)
Buchstaben WG
„Meine“ Blogbeiträge zu den Büchern von Thorsten Hoß
Absturz unter Drachenfeuer – Die Crew der Sirius 7 Band 1
Menschen Gesucht – Die Crew der Sirius 7 Band 2
Clan der Astronauten – Die Crew der Sirius 7 Band 3
Gespräch mit Autor Martin Heckt
Segelschiffe sind für mich ein Symbol für Freiheit und Abenteuer. Ein Schiff auf einem Cover habe ich lange nicht mehr bewusst wahrgenommen, da mag ich einmal genauer hinschauen, um was es geht.
Hallo Martin, mir fällt auf deinen Büchern das wunderschöne Schiff auf. Das sieht mir nach Abenteuer aus?
Martin Heckt: Hallo… 🙂 Ja, richtig. Meine High Fantasy Reihe dreht sich um eine junge Frau, die zur See fährt und dort allerlei Abenteuer erlebt. Ganz im Stile klassischer Abenteuergeschichten… nur dass es auf einem fremden Planeten stattfindet. Mit fremden Völkern. Meine Protagonistin z. B. gehört dem Volk der Parda an, das ist eine humanoide Rasse mit felinen Merkmalen.
Das ist lustig, gerade habe ich noch mit Thorsten Hoß gesprochen. Kennst du ihn? Er kreuzt ebenfalls Fantasy und Science Fiction. Seine Bücher spielen ebenfalls auf einem fremden Planeten, ein Absturz hat die Gruppe nach Lunaria geführt. Bei dir beginnen wir direkt auf dem fremden Planten? Ist es dann überhaupt eine Genrekreuzung?
Martin Heckt: Eigentlich ist es reine High Fantasy. Das Genre zeigt in dem Fall nur die technische Entwicklung an. High Fantasy spielt in einem dem Mittelalter nachempfunden Zeitraum. Daher die Segelschifffahrt. Die Welt kann ich jedoch gestalten, wie ich mag. Das kann sehr reizvoll sein, Naturgesetze etc. selbst zu erschaffen. Thorsten Hoß kenne ich jedoch leider nicht.
Entdecken wir mit deinen Figuren zusammen die Welt, indem wir von einem Ort zum anderen segeln? Welche Art von Abenteuer erwarten mich in deinen Geschichten?
Martin Heckt: So in der Art. Im ersten Band begleiten wir Freya – so heißt die Protagonistin – auf ihre erste Fahrt. Wir erfahren viel über ihre Beweggründe und merken bald, dass sie eine ganz normale Person ist, ohne außergewöhnliche Fähigkeiten. Das war mir extrem wichtig. Ich wollte bewusst keine Person, die in irgend einer Form besonders ist. Sie kann nicht kämpfen oder zaubern oder fliegen. Sie ist eine durchschnittliche Parda, die erst in den Abenteuern langsam etwas selbstbewusster wird und dadurch an mentaler Kraft gewinnt. Im ersten Buch wird ihr Schiff von einem Seeungeheuer angegriffen und durch einen Mahlstrom durch Raum und Zeit geworfen. Sie kämpft später aber auch z.B gegen Piraten oder eine Diktatur…
Das Setting gefällt mir. Hast du dich an der Heldenreise orientiert? Ich habe hier gerade das Buch von Joseph Campbell liegen, damit ich es endlich lese.
Martin Heckt: Ich habe mich ehrlich gesagt an gar nichts orientiert. lacht
Die Protagonistin trägt z.B. den Namen einer leider schon gestorbenen Katze von mir. Freya. Als Nachnamen wählte ich ihre beste Eigenschaft, die Warmherzigkeit. So entstand Freya Warmherz.
Und das Setting selber bot sich an, da ich ein großer Fan von allem Maritimen bin. Ich liebe das Meer und alte Galeonen und Segelschiffe üben eine sagenhafte Faszination auf mich aus.
Vielleicht ergibt sich bei dir ja intuitiv eine Heldenreise bei der Entwicklung deiner Figur, diese liegt liegt ja zahlreichen großen Geschichten zugrunde und Joseph Campbell hat die Heldenreise nicht erfunden, sondern beschrieben, nachdem er zahlreiche Geschichten analysiert hat.
Schön, wie viel persönliches von dir darin steckt. Bist du selbst schon gesegelt?
Martin Heckt: Leider nein. Aber wie gesagt, mein Interesse ist riesig. Ich habe in Deutschland schon viele Schiffe und U-Boote besucht und habe unglaublich viel Fachliteratur zu Hause. lacht.
Dann wünsche ich dir, dass du eines Tages auch mal eine Reise machen kannst. Du hast Freya als Person ohne besondere Fähigkeiten beschrieben, spielt in deiner Fantasywelt Magie auch eine Rolle?
Martin Heckt: Magie nicht in der Form, dass Personen zaubern können. Allerdings haben z.B. Seemonster schon „gewisse“ Eigenschaften. Das würde ich jedoch eigentlich nicht Magie nennen wollen. Vielleicht passt „Eigenschaften“ oder „Fähigkeiten“ da besser.
Sind es nur die Seemonster oder hast du auch „nette“ Fabelwesen dabei?
Martin Heckt: Fabelwesen kommen eigentlich auch nicht vor. Wie gesagt, es gibt bis jetzt vier Völker, die auch alle sehr unterschiedlich sind. Es geht ja auch nicht immer um Seemonster. lacht
Im zweiten Band geht es z.B. um eine Diktatur, und ich denke alle Bände sprechen etwas anderes an.
Diktatoren sind ja auch irgendwie Monster 😉 Wie viele Bände umfasst deine Reihe bereits und wie viele sind geplant?
Martin Heckt: Im Moment sind drei Bände veröffentlicht und ein Kinderbuch, in dem Freya allerdings erst 8 Jahre alt ist. Ende April kommt der vierte Teil mit dem Titel „Gezeitennebel“ heraus. Geplant habe ich nichts, solange ich Ideen habe, schreibe ich die Reihe weiter. Angesetzt ist die Reihe in der Spalte Jugendbücher, aber ich denke, alle Altersklassen können sie sehr gut lesen. In der Tat weiß ich von vielen Erwachsenen, die die Reihe mögen, weil sie etwas unblutiger ist, als es die meisten Bücher heutzutage sind. Ich denke, daher kommt die Einordnung als Jugendbuch.
Mich spricht die Geschichte als Erwachsene auf jeden Fall an. Gut, dass du noch erwähnst, dass sie etwas unblutiger ist, nachdem wir über Abenteuer und Seemonster gesprochen haben.
Ich danke dir sehr für deine Zeit und wünsche dir, dass du noch viele tolle Ideen für deine Reihe haben wirst.
Martin Heckt: Ich danke für das nette Gespräch.
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Gespräch mit Rena Fischer
Rena durfte ich bereits persönlich in Köln kennen lernen auf einer kleinen und daher sehr persönlichen Lesung. Während ich den zweiten Band der Chosen Reihe gelesen habe, durfte sie sich im Messenger wüste Beschimpfungen anhören und schrieb mir daraufhin wie großartig sie das finde, während ich weinend auf meinem Sofa saß. Ich habe sie dann offiziell zur „Bösen Autorin“ ernannt. Trefft mit mir diese herzlich liebe böse Autorin, die heute ihr neues Cover vorgestellt hat.
Hallo Rena, wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wie ist es dir ergangen?
Rena Fischer: Hallo liebe Stephanie, was freu ich mich, wieder von dir zu hören! War eine schöne Aktion damals, meine Lesung zur Rettung der Buchhandlung Ludwig im Kölner Hauptbahnhof. Auch wenn sie keinen Erfolg hatte, freu ich mich, dich und so viele andere liebe Buchmenschen damals kennengelernt zu haben. In der Zwischenzeit war ich fleißig am Schreiben. Der Thriller, von dem ich euch bei meiner Lesung erzählt habe, ist fertig geschrieben und liegt bei meiner Agentin. Und ich habe eine neue komplexe Jugendbuchreihe für den Thienemann-Esslinger Verlag geschrieben.
Heute ist der Coverrevealtag und ich freu mich riesig, euch „Elbendunkel – Kein Weg zurück“ endlich vorstellen zu können.
Da warst du ganz schön fleißig liebe Rena. Das Cover zu Elbendunkel habe ich bereits auf Facebook entdeckte es sieht wunderschön aus. Erzähl mir bitte mehr zum Buch.
Rena Fischer: Elbendunkel spielt im Jahr 2044 in San Francisco, in einer Zeit, in der technischer Fortschritt mit Angst und Hass einhergeht und die Diskriminierung und Unterdrückung von Elben das tägliche Bild auf den Straßen bestimmt. Licht- und Dunkelelben mussten einige Jahre zuvor in die Menschenwelt fliehen und sind untereinander nach einem langjährigen Krieg verfeindet, was ihren menschlichen Unterdrückern natürlich in die Hände spielt. Die Anführer von jeder der drei gesellschaftlichen Gruppen (Menschen, Lichtelben, Dunkelelben) verfolgen geheime Pläne und Machenschaften, die finsterer nicht sein könnten.
In Elbendunkel erzähle ich euch von einer Gruppe Jugendlicher, Elben, Menschen und Mischlinge, die aus vollkommen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen und nur durch Zufall aufeinander treffen. Es ist der Abend von Luz‘ ersten Date, das ausgerechnet bei einem Poetry Slam in einem verbotenen Club im Elbenghetto stattfinden soll. Warum, verrate ich euch nicht. Nur soviel: Nach dieser Nacht wird nicht nur Luz‘ Weltbild komplett auf den Kopf gestellt. Für keinen der Jugendlichen gibt es hinterher einen Weg zurück.
Wow, ab wann können wir das lesen? Es ist also eine phantastische Dystopie. Glaubst du ich werde dich beim lesen wieder beschimpfen müssen, wie bei der Lektüre von Chosen 2?
Rena Fischer: Der erste Band von Elbendunkel – Kein Weg zurück erscheint schon am 16. Juli 20.
Elbendunkel ist ein Genrecrossover aus Dystopie, Science Fiction und Fantasy mit romantischen Tendenzen. Ich weiß, die Verlage haben es am liebsten, wenn man Bücher eindeutig zuordnen kann. Aber wenn einem eine fesselnde Geschichte wie Elbendunkel plötzlich im Kopf herumspukt, muss man sie einfach zu Papier bringen, ohne sich über das Genre Gedanken zu machen. Deswegen bin ich sehr froh, dass Thienemann-Esslinger hier nicht Genre-Baukasten vor Augen hatte, sondern ich meine Lektorinnen (erst Franziska Bräuning und hinterher, während ihrer Elternzeit Larissa Rupp) von Anfang an mit meiner Idee zu Elbendunkel begeistern konnte.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du wieder sehr zornig werden wirst. Meine Figuren müssen leiden, um dein Herz und das meiner anderen Leser(innen) in Stücke zu reißen und mit neuen wunderbaren Gedanken, Hoffnungen und Wünschen wieder zusammenzusetzen. Das Leben ist zu kurz, um Geschichten zu schreiben, die einem nicht selbst beim Tippen die Finger und das Herz verbrennen.
Ich liebe ja solche Crossover und freue mich mit dir dass du es bei einem Verlag unterbringen konntest. Du hast verschiedene (Recherche)reisen gemacht, auch für dieses Buch?
Rena Fischer: Stimmt. Ich war schon vor vielen Jahren in San Francisco und wollte für Elbendunkel unbedingt noch einmal in diese tolle Stadt. Für mich ist sie neben New York eine der faszinierendsten Städte der USA. Ich habe mich in das goldene Licht der Morgensonne auf den Glasfronten der Hochhäuser und über der Bay verliebt, in die Seenebelbänke, die im Sommer durch die Häuserschluchten ziehen und den unglaublichen Ausblick von einem der Hügel auf den Pazifik. Wenn ich die Augen schließe, atme ich wieder den würzigen Duft der Redwood-Bäume auf dem benachbarten Mount Tamalapais und ich berühre die zerfurchte Rinde ihrer Stämme, ehrfurchteinflössende Riesen, einige von ihnen über hundert Meter hoch und zweitausend Jahre alt. All diese Erlebnisse fließen in die Geschichte ein. San Fran gilt als die weltoffenste und toleranteste Stadt der USA – genau deshalb hält mein böses Autorinnenherz ihr eine dunklen Spiegel vor.
Das klingt phantastisch und gemein, wie ich es von einer „bösen Autorin“ erwarte. Ich freue mich auf dein neues Buch.
Rena Fischer: Vielen lieben Dank, Stephanie
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Chosen, Die Bestimmte
Chosen, Das Erwachen
Ich wünsche euch allen viel Freue beim Stöbern auf den zahlreichen virtuellen Angeboten der Buchmesse 2020, lasst mir doch mal eure persönlichen Linkempfehlungen da.
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