5 Freunde und TKKG
Als Kind war mir ziemlich egal, wer das Buch geschrieben hat, so lange die Geschichte gut war. Die erste Autorin, deren Name mir bewusst war und von der ich wirklich viele Bücher gelesen habe, war Enid Blyton. Das lag gewiss auch daran, dass mir von ihr zahlreiche Bücher aus den Jugendbüchern meiner Eltern zur Verfügung standen. Neben den Mädchenbüchern Hanni & Nanni und Dolly, las ich auch sehr gerne die Abenteuerbücher 5 Freunde, Arnold-Kinder, Rätsel um … und Die Schwarze Sieben.
Irgendwann entdeckte ich TKKG, die mir ebenso gut gefielen, wie die Abenteuergeschichten von Enid Blyton. Begonnen habe ich mit diesen Geschichten bereits im Grundschulalter.
Entdeckung der drei ???
Mein erstes Buch von den drei Fragezeichen entdeckte ich in der Schulbibliothek im Gymnasium. Ich wunderte mich, dass Alfred Hitchcock als Autor angegeben war. Das war doch der berühmte Regisseur für Horror-Filme. Inzwischen weiß ich, dass er lediglich die Schirmherrschaft über die Reihe übernommen, aber nie selbst eines der Bücher geschrieben hat. In den ersten Bänden taucht er hin und wieder als Figur auf.
Unsicher, ob das Buch mir nicht zu gruselig sein würde – wegen dem Horrorfilmautor – lieh ich mir das Buch aus. Ich weiß nicht mehr, welcher Titel es war oder ob es wirklich gruselig war. Es hat mir nicht besonders gut gefallen.
Einige Hörspiele habe ich ebenfalls gehört, aber die Drei Fragezeichen konnten mich nie so begeistern, wie die 5 Freunde oder TKKG. Die Geschichten waren anders. Das war nicht meine Welt.
Mein erstes eigenes drei ??? Buch
Es ist schon eine Weile her, aber für ein Kinderbuch dann doch noch nicht wirklich her, dass ich mir „Die drei ??? – Im Bann des Drachen“ gekauft habe. Das war auf einer Lesung von Christoph Dittert in Wassenach gewesen. Über die geheime Mission am Laacher See habe ich bereits im September 2017 ausführlich berichtet.
Es war gut, das Buch eine Weile im Regal liegen zu lassen und die damals gelesenen Szenen ein wenig in Vergessenheit geraten zu lassen. Als ich das Buch in die Hand nahm, erinnerte ich mich noch sehr gut an Christophs begeisterte Schilderungen über Shanghai. Seine private Reise hat ihn zu dem Roman inspiriert. Während der Lesung zeigte er Fotos von den Schauplätzen der Geschichte und konnte viele zusätzliche Geschichten über China erzählen, die nicht alle Platz im Buch gefunden haben.
Während ich die Geschichte gelesen habe, sah ich diese Bilder wieder vor mir sehen, die er gezeigt und mit Worten gezeichnet hatte.
Im Bann des Drachen
Peter erwacht in Shanghai. Er wurde aus den USA entführt und betäubt. Seine beiden Freunde Justus und Bob kommen ihm mit Hilfe eines chinesischen Jungen auf die Spur. Die drei Fragezeichen bekommen es mit den Triaden und dem geheimnisvollen Drachensohn zu tun.
Es kommt zu einem spannenden Sightseeing in Shanghai …
Beim Lesen wurde mir klar, warum ich damals kein Fan der Drei Fragezeichen geworden bin. Die Fälle der Jungs waren mir eine Spur zu krass für Kinder, die sie sich selbst als professionelle Detektive bezeichneten. Die Rangfolge erster und zweiter Detektiv nervte mich ebenfalls, heute wie damals. Bob ist laut Hierarchie gar kein Detektiv, sondern für Recherche und Archiv zuständig. Sein Wissen ist allerdings sehr hilfreich und gerechtfertigt seinen dritten Platz damit nicht wirklich, aber ich bin kein Experte für die drei Fragezeichen und ihre Strukturen.
Fazit
Mir hat gut gefallen, wie Christoph Dittert die asiatische Kultur in die Geschichte eingeflochten hat.
Der Fall selbst war mir tatsächlich etwas zu dramatisch für jugendliche Detektive. Allerdings ist mir nicht wirklich klar, wie alt die Jungs sein sollen. Sich zu zweit auf den Weg nach Shanghai zu machen, um ihren Freund vor den Tiraden zu befreien, erscheint mir auf jeden Fall mehr als unvernünftig, aber es ist ja alles gut ausgegangen.
Die drei ??? – Im Bann des Drachen
Christoph Dittert
Kosmos, 2017
ISBN: 978-3440148334