Je ein Buch pro Challenge: Sherlock Holmes, Sturmhöhe, Serafina, Zwei in einem Traum

10 Bücher pro Jahr im Schnitt. Das klingt machbar. Wären da nicht noch so viele andere tolle Bücher, die nicht auf der Liste stehen …

Vor fünf Jahren war dieses Blog noch recht jung. Es ist viel passiert in dieser Zeit und es wurde viel gelesen. Die Idee der Challenge kam durch eine Inspiration von Stephanie Müller, die selbst vorhatte 50 Klassiker in 5 Jahren zu lesen. Zu der offiziellen Challenge habe ich mich nie angemeldet. Während Weissewolke sich mir anschloss und ebenfalls 50 Klassiker lesen wollte, entwickelten Kathi und Drachenreiterin ihre eigenen Ideen.

In der Mainacht 2021 endeten nun die 5 Jahre und es wird Zeit, dass jede von uns ihre persönliche Bilanz zieht.

Weißewolke hat es fast geschafft!

Auf mir ruhten alle Hoffnungen, ich war die, die letztes Jahr in der Mainacht recht gut im Rennen lag und ja, eigentlich hätte ich meine 50 Bücher geschafft. Nun bin ich gescheitert, weil mir eines fehlt. Klar, ich hätte hier (was ich öfter während der Challenge getan habe) auch das letzte Buch noch austauschen können, aber das, was mir wichtig war, waren Bücher aus den von mir im Vorfeld ausgewählten Sparten dabei zu haben. Ich lag mit meinem Mammutprojekt „Altes Testament“ auch gut im Rennen, aber dann kamen im Februar meine Augen OPs und meine neue Brille gibt es erst am Dienstag.

Wie war es für mich? Spannend und ich bin froh, mitgemacht zu haben. Ich habe einige Bücher gelesen, die mich überrascht haben, von denen ich nicht erwartet hatte, dass sie mir gefallen würden (Stephen King z.B.), aber natürlich gab es auch den umgekehrten Fall; Bücher von denen ich mir viel versprochen habe und von denen ich dann enttäuscht war.

Warum diese Challenge aber so besonders gut war: sie hat mein Leseverhalten verändert. Ich habe schon immer gerne gelesen, aber mehr so zum Abschalten und oft hätte ich hinterher den Inhalt nicht erzählen können. Jetzt lese ich viel bewusster, bewertender und darüber freue ich mich. Auch wenn ich es trotzdem zwischendurch entspannend finde Bücher zu lesen und dann nicht darüber schreiben zu müssen ;-). Allerdings verspüre ich erstaunlich oft das Bedürfnis, euch auch von Büchern außerhalb meiner Liste zu erzählen.

Mein Lieblingsbuch der Challenge? Nein, da möchte ich einfach keine rauspicken. Ich kann aber jedem nur empfehlen so etwas mal zu machen. Und nach einem vielleicht etwas gestörtem Verhältnis zu Klassikern durch die Schulzeit, denen nochmal eine Chance zu geben.

Kathis ewige Suche nach den Debütromanen

Bis zum Schluss habe ich eigentlich noch nach Debütromanen gesucht. Das war so nicht geplant gewesen und gegen Ende habe ich daran gezweifelt, ob ich meine Liste überhaupt vollständig bekomme, aber wenigstens habe ich dieses Ziel erreicht. Ich kann voller Stolz verkünden: Ich habe mittlerweile 50 Bücher auf meiner Liste stehen.

Bei den gelesenen Büchern sieht die Sachlage dann doch etwas anders aus. Motiviert bin ich gestartet und ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Allerdings standen Bücher auf die Liste, die ich damals schon nicht wahnsinnig interessant fand und das hat sich auch nach den 5 Jahren nicht geändert. Die Bücher sind immer noch ungelesen und werden es auch erstmal bleiben. So bin ich in den 5 Jahren nur auf 39 Bücher gekommen. In den 5 Jahren war ich aber nicht untätig und habe ganz viel andere Sachen gelesen und auch direkt noch eine zweite 50 Bücher in 5 Jahren Challenge angefangen. Meine Kinderbücher werden dieses Jahr im Sommer auch schon 3 Jahre alt.

Mein Ziel war es die Autoren und Autorinnen dahinter kennenzulernen und das war teilweise schwierig. Hier und da konnte ich kaum Informationen rausfinden, was auch absolut okay ist. Andere Autoren hatten absolut coole Webseiten. Zugegeben irgendwann hat es mich genervt, weil ich irgendwann das Gefühl hatte, es machen zu müssen und mich das gestresst hat. Ich bleibe lieber dabei, Informationen nur noch nachzuschauen, wenn es mich wirklich interessiert.

Drachenreiterins Liste unterhalb der Liste …

Fünf Jahre ist es her, als ich voll motiviert angefangen habe meine Liste zu schreiben. Zu Beginn hatte ich 30 Bücher drauf und jetzt sind es sogar 63 Bücher. (Auch wenn ich nur 37 gelesen und davon nur 32 verbloggt habe.)

Auch wenn ich anfangs mal dachte, dass ich die Challenge wirklich schaffen könnte, hat mir in den letzten zwei Jahren einfach die Motivation zum Lesen gefehlt. Ich bin immer noch eine Drachenfanatikerin und erstaunt, dass ich über 50 Drachenbücher gefunden habe. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, auch wenn ich zwischendurch ein Gefühl von Druck hatte.

Ich bin aber überglücklich, dass ich es endlich geschafft habe in den letzten Monaten Serafina auszulesen. Es ist das erste Buch auf meiner Liste, welches ich vor Beginn der Challenge mal angefangen hatte. Irgendwie kaum zu glauben, dass ich 5 Jahre für dieses Buch gebraucht habe.

Voller Elan, ausgebremst und finaler Sprint in meiner eigenen Liste

Zu Beginn bin ich noch strategisch an die Challenge gegangen, ein Buch pro Monat hatte ich mir vorgenommen, dann würde es jedes Jahr 2 Monate als Puffer geben, den ich sicher für Bücher wie die Sherlock Holmes Sammlung brauchen würde … Der Plan war gut, allerdings wich ich sehr schnell davon ab … Da waren auch so viele andere tolle Bücher. Immerhin habe ich 30 der 50 Bücher ausgelesen. Zahlreiche Bücher sind angefangen … fragt nicht wie viele 😉

Ich bin froh, dass ich mich der Challenge gestellt habe und ich werde weiterhin Klassiker lesen, ohne Plan, einfach für mich.