Dieser Roman trägt autobiografische Züge, da auch Dostojewski in Deutschland der Spielsucht erlag. Die Originalausgabe ist von 1867.
Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und wir lernen Alecei Iwanowitsch kennen als er zu den „Unsrigen“ nach vierzehntägiger Abwesenheit zurückkehrt. Er ist Hauslehrer und die „Unsrigen“ sind der General nebst Familie und Gefolge, die sich seit drei Tagen in Roulettenburg in einem Hotel aufhalten.
Alecei ist verliebt in die Stieftochter des Generals, Polina. Er gesteht ihr zwar seine Liebe, aber sie lässt ihn über ihre Gefühle im Unklaren, behandelt ihn eher spöttisch und herausfordernd.
Der General ist hoch verschuldet und wartet sehnsüchtig auf den Tod der Tante, schickt immer wieder nachfragende Telegramme dorthin, was dazu führt, dass diese eines Tages dort auftaucht. Auch sie möchte ins Casino und spielt. Beim Roulette gewinnt sie zunächst und verteilt den Gewinn großzügig – nur der General geht leer aus. Sie spielt immer weiter bis sie schließlich alles verspielt hat und sich Geld leihen muss um heim zu kommen.
Auch unser Alecei verfällt dem Glücksspiel völlig und selbst als er am Ende erfährt, dass Polina ihn doch liebt, kann ihn das nicht vom Spielen abhalten.
Wie hat es mir gefallen?
Hm, ja es war nett. Zunächst gewöhnungsbedürftig, aber faszinierend die detailreichen Schilderungen am Roulettetisch. Man kann die Gier verstehen und nachempfinden wie man süchtig wird.
Der Spieler
Fjodor Dostojewski
Anaconda Verlag Köln, 2005
ISBN 978-3-9384849-4