Eine glückliche Zeit - Louisa M. Alcott

Eine glückliche Zeit – Louisa M. Alcott

Ja, ich habe es wieder! Als ich mir damals Gedanken gemacht habe, welche 50 Bücher auf meine Liste kommen, kam mir ganz schnell dieses Buch in den Sinn. „Und da ist noch ein Buch in alter Schrift, das ich als junges Mädchen so gerne gelesen habe, weil es auch so schön traurig ist. Leider komme ich trotz allen Grübelns und Recherchierens noch nicht auf den Titel und was noch schlimmer ist, es wurde beim Umzug vor 3 Monaten wohl mit entsorgt…. (einige Bücherkartons im Dachgeschoss waren feucht und muffelig geworden, daher schweren Herzens – dieses Buch habe ich dabei aber leider übersehen 🙁 ).“ Beim Sortieren der Fotos auf meinem PC ist mir aber auch zum Glück eine Aufnahme von meinem früheren Bücherregal begegnet und da stand es, das heißgeliebte Buch und hurra, nun hatte ich den Titel und habe es mir gleich gebraucht (Neuauflage gibt es leider nicht) gekauft.

Und ihr werdet es vielleicht nicht glauben, aber ich habe auch bei diesem erneuten Lesen wieder mehr als eine Träne verdrückt. Ich liebe Bücher, die mich zum Weinen bringen ;-).

Es handelt sich um einen Jugendroman, der für Jugendliche ab 12 Jahren gedacht ist.

Zum Inhalt

Die Autorin, 1832 als zweite von 4 Schwestern in Pennsylvania geb., beschreibt in diesem Roman zum Teil ihre eigenen Kindheitserinnerungen.

In dem Buch geht es um die Familie March. Der Vater ist Pfarrer und ist freiwillig an die Front gegangen. Die Familie lebte mal im Wohlstand, aber ist jetzt verarmt. Als älteste Tochter haben wir hier Margaret, 16 Jahre alt und sehr hübsch – ihr Äußeres ist ihr aber auch sehr wichtig. Als nächstes kommt die 15-Jährige Jo, die ich am meisten ins Herz geschlossen habe und die eigentlich lieber ein Junge wäre. Sie ist zwar herzensgut, aber macht sich vieles kaputt durch ihre große Klappe und burschikose Art. Dann kommt Elisabeth (Betty oder Beth genannt)

war ein scheues, sanftes Ding von dreizehn Jahren mit leiser Stimme und ausgeglichenem Wesen,

der Klavierspielen über alles geht. Und als Jüngste dann Amy, die sich mit ihren goldenen Locken wie eine junge Dame gibt. Die beiden Älteren gehen schon einer bezahlten Beschäftigung nach, Betty hilft der Mutter im Haushalt und Amy geht zur Schule. Trotz ihrer Armut helfen sie aber noch anderen Familien, die noch bedürftiger sind und eigentlich sind sie mit ihrem Leben ganz zufrieden, weil sie sehen, dass sie einander haben und eigentlich glücklicher sind als die Mitglieder manch reicher Familie.

Dann gibt es da noch das Nachbarhaus mit dem alten Herrn Laurenz und seinem Enkel Laurie, der von einem Hauslehrer unterrichtet wird.

Wir erleben den Alltag der Familie und insbesondere die Nöte der jungen Mädchen, wenn sie leiden, weil sie wieder einmal nicht das passende zum Anziehen haben… Wir erleben wie aus ihnen junge Damen werden und natürlich die ersten zarten Gefühle. Aber auch traurige Ereignisse, so dass ich empfehle, Taschentücher bereit zu halten. Man fühlt sich mit hinein versetzt in die Zeit, fühlt und leidet mit, kann sich die Menschen sehr gut vorstellen und mir wurde es beim Lesen nicht eine Sekunde langweilig.

Fazit

Ja, ich liebe dieses Buch immer noch und werde es ganz bestimmt ein weiteres Mal lesen!