Mit dem Barcamp Bonn habe ich das Format kennen und lieben gelernt. Nun hat es das zehnte Mal stattgefunden und ich war oft dabei!
Auch diesmal war es wieder großartig. Ich durfte so viele wunderbare Menschen wieder sehen, einige habe ich vermisst, dafür viele neu kennen gelernt.
Und selbstverständlich halte ich mich an die Regeln „Über das Barcamp wird gebloggt“, auch wenn ich längst nicht mehr die bin, die so viel twittert …
Diesmal waren wir zu Gast bei CRONN am Bonner Bogen, die uns ihre Räumlichkeiten auf zwei Etagen, inklusive Dachterrasse zur Verfügung gestellt haben. Zur Eröffnung erfuhren wir, dass die oberste Etage vom Vormieter als reine Chefetage genutzt wurde, jetzt haben hier alle Mitarbeitenden Zugang und es finden zahlreiche Veranstaltungen statt.
Von mir besuchte Sessions
- Session 1 ~ „Dungeon der Depression“ mit mir (separater Beitrag)
- Session 2 ~ Textwerkstatt mit Bianca Grünert
- Session 3 ~ Demokratie wehrhaft machen mit Berit
- Session 4 ~ Speeddating fürs Business
- Session 5 ~ Mit Spaß in den Burnout
- Abendsession ~ Die Barcamp-Story (separater Beitrag)

Session 1 ~ „Dungeon der Depression“ mit mir
Fürs zehnte Jubiläum habe ich mir ein besonders Thema ausgedacht, lasst uns mal über Depressionen sprechen.
Ungefähr so leitete ich den Session-Pitch ein …
Mit Leichtigkeit wollte ich über ein schwieriges Thema sprechen und zu einem Abenteuer einladen. Für mich war es eine großartige Session und ich habe bereits ausführlich darüber geschrieben – im anderen Blog, daher an dieser Stelle nur ein kurzer Teaser.
Ich war froh, den ersten Slot gewählt zu haben, danach war ich freier, den Tag zu genießen.

Session BCBN25 Dungeon der Depression Copyright: Bonn.digital / Marc John
Session 2 ~ Textwerkstatt mit Bianca Grünert
In ihrem Pitch holte Bianca (LinkedIn) mich ab mit der Idee mehr auf den Punkt zu kommen, weniger Bla Bla. Ich bin eine Frau vieler Worte und fühlte mich herzlich eingeladen.
Ihre Tipps sind kurz, knackig und leicht umsetzbar. Es wirkt bereits!
Die Session in einem Satz: Sag was du wirklich meinst und rede nicht drumherum.
Sagt sich so leicht, daher hier noch ein paar konkrete Tipps von Bianca:
Keine Weichspüler!
Nimm nicht zurück was du sagst, durch: vielleicht, eigentlich, möglicherweise, zeitnah, demnächst. Mach es konkret. Sag, was du meinst.
Was tun Floskeln oder Phrasen für den Text? Nix! Also raus damit.
Was ist „sehr“ gut? Nutze stattdessen ein passendes Adjektiv, exzellent, herausragend, glänzend oder Biancas Lieblingswort formidable.
No man!
Wer fühlt sich angesprochen bei „man müsste mal“? Nenne Ross und Reiter. Wer, was, wann, wie, mit wem, in welcher Form?
Rette Verben!
Substantive mit -heit, -keit, -ung, -nis, -schaft sind eigentlich Verben.
Rythmus: Nutze unterschiedlich lange Sätze, aber bitte keine Schachtelsätze, wenn du verstanden werden möchtest.
Du möchtest mehr? Dann hör ihren Podcast oder buche sie dir für eine individuelle Zusammenarbeit.

Session 3 ~ Demokratie wehrhaft machen mit Berit
Eine gute Barcamp-Session braucht keine chicke Präsentation. Eine Frage reicht vollkommen und Berit Baumhoff (LinkedIn) hatte eine im Gepräck, die es in sich hatte:
Wie können wir unsere Demokratie schützen?
Sie erzählte von einem interessanten Verein, der sich dem ersten Artikel unseres Grundgesetztes widmet „Die Würde eines Menschen ist unantastbar“. Was so selbstverständlich sein sollte, ist es scheinbar nicht. Und das ist nicht okay! Schaut euch mal an, was der „Verein für Menschenwürde und Demokratie e.V.“ macht.
In der Session kamen einige Ideen zusammen und es gab einen regen Austausch. So wertvoll, wenn Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen kommen.
So ging es um Politik im Großen und Kleinen. In einem waren wir uns einig, wir müssen reden und zwar so, dass möglichst alle, sich angesprochen fühlen können.
Es braucht neben all dem Frust auch positive Nachrichten und belastbare Quellen. Und das Gute, es ist schon unfassbar viel da!
Berit hat fleissig mitgeschrieben und hinterher nochmal sortiert:

Bild: Ergebniszusammenfassung von Berit Baumhoff (geteilt via LinkedIn)
Session 4 ~ Speeddating fürs Business
Zehn Personen treffen aufeinander und sprechen über drei Fragen:
- Wer bin ich und was mache ich?
- Wofür begeistere ich mich?
- Was kann ich dir anbieten?
Es ist spannend ein Gespräch nach dem anderen zu führen und mit dem eigenen kurzen Pitch zu experimentieren.
Die Personen waren sehr unterschiedlich und ich hätte gerne mehr Zeit für Rückfragen gehabt. Im Anschluss ist es mir nicht gelungen, noch mal ins Gespräch zu kommen.
Das erste Gespräch war das besonders. Wir haben es geschafft, die drei Fragen beide innerhalb der ersten drei Minuten kurz zu beantworten. Die zweiten drei Minuten haben wir vertiefend miteinander gesprochen und uns vernetzt. Danke Momo!
Das Gespräch mit Johanna war auch besonders, wir kennen uns bereits, also versuchte ich ihr etwas zu erzählen, was sie noch nicht wusste … Und sie hatte eine passende Empfehlung für mich. Netzwerken ist etwas Feines. Danke dir!

Session 5 ~ Mit Spaß in den Burnout mit Bianca Gade
Nachdem ich meine Session eingereicht hatte, sah ich diese unter den Vorschlägen und dachte noch „Oh, da hatte jemand einen ähnlichen Gedanken“. Ich überlegte, ob ich zurückziehe. Wir haben beide gepitcht und zwei völlig verschiedene Sessions gehalten. Und das ist gut so!
Bianca (LinkedIn) hat einen Burnout durchgemacht, war letztes Jahr in der Klinik und spricht jetzt über ihre Erfahrungen und geht einen neuen beruflichen Weg.
Ich wünsche ihr, dass sie gut auf sich achtet.
Aus ihrer Session, die sie nicht zum ersten Mal gehalten hat, entsteht gerade ein Buch.

Abendsession ~ Die Barcamp-Story
Ich hatte wahrgenommen, dass es Abendsessions geben würde und vorher darüber nachgedacht, ob ich eine Werwolfrunde anbieten wollte. Zwei Gründe sprachen dagegen: Ich habe es lange nicht gespielt und hätte mich vorbereiten müssen, es zu leiten. 30 Minuten waren mir zu kurz dafür, um es eventuell noch zu erklären und zu spielen. Ein bisschen habe ich gehofft, dass jemand anderes diese Idee hat …
Tja, so saß ich da und dachte, ich habe Lust was cooles zu machen. Und plötzich stand ich recht planlos vorne, pitchte eine Story zu entwickeln, suchte Unterstützung unter den Teilgebenden …
Kurz dachte ich, die Session fällt aus und keiner kommt. Dann hatten wir 20 sehr intensive Minuten und das Ergebnis liest du hier. Die Original-Version habe ich im Anschluss Sascha übergeben.

Und sonst so?
Es war ein rundum toller Tag und was ich an dieser Stelle wie immer für mich behalte sind die zahlreichen formidablen Gespräche!
Ich bin reich beschenkt nach Hause gefahren, voller Inspiration und Energie. Ja, Energie, denn tatsächlich war ich hinterher nicht völlig erschöpft, wie so oft nach einem Barcamp, sondern habe mich einfach gut gefühlt. Voller positiver Eindrücke und schöner Momente.
Auf das nächste Barcamp freue ich mich schon sehr. Vielleicht das Nachhaltigkeitscamp im Herbst? Es könnte eins im Rhein-Sieg-Kreis stattfinden, warten wir es ab.
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